Frank Vogel von G+J EMS fasst den Wandel in der Zeitschriftenvermarktung so zusammen: "Aus unserer Sicht geht es weniger um das Schaffen einzelner neuer Positionen, sondern um ein generelles Umdenken, wie eine moderne Vermarktungsorganisation sich aufstellen muss, um den immer komplexeren Anforderungen an zeitgemäße und wirkungsvolle Kommunikationslösungen gerecht zu werden." 

Für Vogel und seine Geschäftsleitungskollegen Elke Rieck und Marko Kuck sind die Mitarbeiter die "wichtigsten Innovationstreiber". Damit sie ihre Ideen einbringen, umsetzen und weiterentwickeln können, hat der Vermarkter das Thema Innovationen auch in die Bereichsstrategie aufgenommen. Um Spreu vom Weizen zu trennen und herauszufinden, in welchen Ideen das entscheidende Potenzial steckt, hat G+J EMS die "Testgarage" Greenhouse eingerichtet, in der Mitarbeiter oder auch externe Personen eine Idee für den Zeitraum von drei Monaten auf den Weg bringen können.

Welche neuen Firmen auf den Weg gebracht werden

Wird ein Bereich immer wichtiger, kommt schon mal eine neue Firma dazu. Selbst gegründet oder zugekauft. Bei G+J insgesamt unübersehbar im Aufbau von Territory, dem größten Content-Communication-Anbieter in Deutschland. Oder Burda Forward, spezialisiert auf den Bereich datengetriebener Journalismus. Das noch junge Münchner Team erstellt in den Redaktionen seine Beiträge und ortsbasierte Informationen auf Basis von Daten und Zugriffszahlen – "Basis für neue Geschäftsmodelle und Produktentwicklungen", wie es bei Burda heißt. Dazu zählen etwa Chatbots und künstliche Intelligenz. 

An der Spitze von Burda Forward Advertising wirkt seit vergangenem Frühjahr Tanja zu Waldeck. Auch sie verfügt über eine ausgesprochene Digital-Vita: Die Burda-Managerin gründete zuvor mit Fambooks.net und NetMoms.de gleich zwei Internetplattformen. 

Geschäftsführerin Burda Forward Advertising: Tanja zu Waldeck.

Geschäftsführerin Burda Forward Advertising: Tanja zu Waldeck.

Warum das "Wir" wichtig bleibt

Egal, ob die Vermarkter ihre neuen Mitarbeiter mit Digitalwissen über Direktansprache, über persönliche Kontakte und Empfehlungen aus dem Haus gefunden haben oder aber patente Kollegen durch Weiterbildung für neue Jobs qualifizieren: Eines bleibt wichtig -  nämlich, "dass trotz all der technischen Möglichkeiten das 'Wir' für den Erfolg des Vermarktungsteams immer wichtiger wird. Keiner ist so brillant, dass er immer alles kann, sondern die Spezialisierung wird immer stärker. Es ist wie beim Spielen in einer Band, nur wenn jeder solo und auch im Zusammenspiel mit den anderen super ist, ist die Band auch in jeder Lage richtig gut!", wie G+J-EMS-Chef Frank Vogel ermuntert. 

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Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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