BCN und G+J EMS:
So geht Zeitschriftenvermarktung heute
Zeitschriftenvermarkter wie Burdas BCN und G+J EMS richten den "Fokus auf Führungskräfte und Mitarbeiter mit ausgewiesener Digitalexpertise".
Egal, ob Burda oder Gruner + Jahr: Beim Blick aufs Personaltableau wird deutlich, dass die Sales-Unternehmen der großen Zeitschriftenverlage Digital ganz groß schreiben. "Fokus auf Führungskräfte und Mitarbeiter mit ausgewiesener Digitalexpertise für den Auf- und Ausbau der Digitalvermarktung und Programmatic Advertising", heißt es etwa beim BCN in München.
Ebenso wichtig sind in der Printvermarktung neue Angebote und Werbeformen. Und damit Mitarbeiter, die mit den Innovationen jonglieren können. So hat Vermarkter G+J EMS Management-Positionen geschaffen, die sich sehr stark mit den Neuerungen in der Vermarktung beschäftigen.
Sascha Dolling etwa wurde von den Hamburgern als Director Digital Media Optimization angestellt; er ist damit auch Programmatic-Advertising-Spezialist im Team von Frank Vogel, Sprecher der Geschäftsleitung G+J EMS. Yunfeng Cui verantwortet als Executive Director Digital Solutions unter anderm die Word-of-Mouth-Plattform Markenjury und InCircles. Und mit Olaf Japp, Director Digital Product Development beim G+J-Vermarkter, ist ein Native-Advertising-Spezialist an Bord.
Warum verstärkt Content-Experten gesucht werden
Für die Vermarktungshäuser zeichnet sich als klarer Trend ab, dass Publishing und Vermarktung immer enger beieinander liegen. Beide Bereiche müssen stärker miteinander verzahnt werden. Burda stellt daher auch verstärkt "Content-/Content-Marketing-Experten" ein, wie das Jobprofil heißt.
Frank Vogel von G+J EMS fasst den Wandel in der Zeitschriftenvermarktung so zusammen: "Aus unserer Sicht geht es weniger um das Schaffen einzelner neuer Positionen, sondern um ein generelles Umdenken, wie eine moderne Vermarktungsorganisation sich aufstellen muss, um den immer komplexeren Anforderungen an zeitgemäße und wirkungsvolle Kommunikationslösungen gerecht zu werden."
Für Vogel und seine Geschäftsleitungskollegen Elke Rieck und Marko Kuck sind die Mitarbeiter die "wichtigsten Innovationstreiber". Damit sie ihre Ideen einbringen, umsetzen und weiterentwickeln können, hat der Vermarkter das Thema Innovationen auch in die Bereichsstrategie aufgenommen. Um Spreu vom Weizen zu trennen und herauszufinden, in welchen Ideen das entscheidende Potenzial steckt, hat G+J EMS die "Testgarage" Greenhouse eingerichtet, in der Mitarbeiter oder auch externe Personen eine Idee für den Zeitraum von drei Monaten auf den Weg bringen können.
Welche neuen Firmen auf den Weg gebracht werden
Wird ein Bereich immer wichtiger, kommt schon mal eine neue Firma dazu. Selbst gegründet oder zugekauft. Bei G+J insgesamt unübersehbar im Aufbau von Territory, dem größten Content-Communication-Anbieter in Deutschland. Oder Burda Forward, spezialisiert auf den Bereich datengetriebener Journalismus. Das noch junge Münchner Team erstellt in den Redaktionen seine Beiträge und ortsbasierte Informationen auf Basis von Daten und Zugriffszahlen – "Basis für neue Geschäftsmodelle und Produktentwicklungen", wie es bei Burda heißt. Dazu zählen etwa Chatbots und künstliche Intelligenz.
An der Spitze von Burda Forward Advertising wirkt seit vergangenem Frühjahr Tanja zu Waldeck. Auch sie verfügt über eine ausgesprochene Digital-Vita: Die Burda-Managerin gründete zuvor mit Fambooks.net und NetMoms.de gleich zwei Internetplattformen.
Warum das "Wir" wichtig bleibt
Egal, ob die Vermarkter ihre neuen Mitarbeiter mit Digitalwissen über Direktansprache, über persönliche Kontakte und Empfehlungen aus dem Haus gefunden haben oder aber patente Kollegen durch Weiterbildung für neue Jobs qualifizieren: Eines bleibt wichtig - nämlich, "dass trotz all der technischen Möglichkeiten das 'Wir' für den Erfolg des Vermarktungsteams immer wichtiger wird. Keiner ist so brillant, dass er immer alles kann, sondern die Spezialisierung wird immer stärker. Es ist wie beim Spielen in einer Band, nur wenn jeder solo und auch im Zusammenspiel mit den anderen super ist, ist die Band auch in jeder Lage richtig gut!", wie G+J-EMS-Chef Frank Vogel ermuntert.
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