Social-Media-Datenauswertung von Talkwalker:
Wie #MeToo bei Twitter abgeht
Wie ein Virus verbreitete sich der Hashtag #MeToo, von Alyssa Milano ins Leben gerufen, um auf die Häufigkeit sexueller Übergriffe aufmerksam zu machen.
Die Schauspielerin Alyssa Milano rief am Montag Frauen (und Männer) dazu auf, sich unter #MeToo zu äußern, wenn auch sie von sexueller Belästigung, Vergewaltigung, Missbrauch betroffen seien. Mit dem gewaltigen Echo hat sie sicher nicht gerechnet: Binnen Stunden hunderttausende, die sich unter #MeToo erklärten.
Ausgehend von den USA über Europa schwappte die Welle der Solidarität und die erschreckende Flut von Berichten über die ganze Welt. Bereits innerhalb der ersten zwei Tage gab es eine Million Erwähnungen auf Twitter weltweit. Derzeit sind es 1,4 Millionen.
Im Zeitverlauf stellt sich die Verbreitung einer Auswertung der Social Media Monitoring Plattform Talkwalker wie folgt dar.
Noch stärker beeindrucken sollte vor allem all jene, die #MeToo als Zimperlichkeit mehr oder minder aktiver Feministinnen abtun, diese Zahl: 726.000 Unique Authors haben sich bisher unter #MeToo geäußert. Auf Twitter. Das ist keine Menge mehr, unter der sich die Übergriffigkeiten als Einzelfälle" abtun lassen. Vor allem, weil trotz der aktuell offen geführte Debatte die Dunkelziffer weiter hoch sein wird.
Für Deutschland hat Talkwalker auf Wunsch von W&V ebenfalls Zahlen geliefert: Auch hier ist #MeToo ein Twitter-Trend, aber nur 1,3 Prozent der Tweets zum Hashtag kommen aus Deutschland (17.500 Tweets). 0,8 Prozent sind auf Deutsch verfasst.
Männer, die etwas ändern möchten, sammeln sich bei Twitter mittlerweile unter #HowIWillChange. Es geht darum, den Frauen zu zeigen, dass sie nicht allein sind, und die nicht länger wegsehen. Initiator ist der Autor Benjamin Law.
Mehr zum Thema finden Sie auf W&V Online hier, hier und hier.
Von den USA über Europa in die Welt verbreitete sich #MeToo rasant. Das zeigt das Gif von Talkwalker.