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Wie sind Sie zu dieser Aufgabe gekommen? 

Ich wollte vor drei Jahren unbedingt in die Gaming-Branche. Nachdem ich die Bereiche Redaktion und Kundenservice bei einem Gaming Publisher absolviert hatte und es nicht das Richtige war, bin ich durch Zufall auf die Ausschreibung des Allyance Networks gestoßen. Ich hatte hohes persönliches Interesse an YouTube und dem Bereich Gaming und daher schien die Stelle einer Beraterin für Gaming-YouTuber ideal.

Welche Eigenschaft hilft Ihnen im Alltag am meisten? Warum?

Mein Alltag besteht zu 90 Prozent aus der Kommunikation mit Influencern, Kollegen oder Kunden. Für mich ist es wichtig, in jedem Austausch so empathisch wie möglich zu sein, um die Wünsche, Probleme oder auch den Nutzen herauszufinden, um so das Gespräch in eine produktive und positive Richtung für beide Seiten zu lenken. So lassen sich lange Diskussion vermeiden und es fördert eine gute Beziehung zwischen mir und dem Gegenüber, welche sich dann in der Zukunft wieder auszahlt.

Schildern Sie möglichst anschaulich ein Projekt, das Sie besonders begeistert hat.

Der Start unseres eigenen Influencer-Managements On Fire hat mich sicherlich am meisten begeistert. Zum einen, weil ich dies schon länger starten wollte, die Bedingungen aber anfangs nicht ideal waren. Als wir dann im Januar 2018 die Youtuberin Saftiges Gnu aufgenommen haben, welche kurz danach durch die Decke ging, fügten sich die Dinge fast wie von selbst. 

Was mich an dem Projekt begeistert hat, war, dass ich so die Möglichkeit erhalten habe, mit ihr, aber nun auch weiteren Influencern wie Der Heider intensiver als zuvor zu arbeiten. Das bedeutet eben auch, sich noch weiter mit den Daten zu beschäftigen und bei On Fire auch Influencer zu haben, die das Bedürfnis haben, zu wachsen und für jede Hilfe offen sind. Denn bei On Fire war mir wichtig, dass wir nicht nur die Sales-Seite betreuen, sondern dass wir eng mit den Influencern an ihren Kanälen arbeiten. Damit stellen wir sicher, dass die Kanäle langfristig wachsen.

Daraus haben sich für mich beruflich viele neue Möglichkeiten ergeben, wie spannende Kampagnen, Reisen oder auch als Speaker zu arbeiten.

Diese Inhalte stehen leider nicht mehr zur Verfügung.

Was ist Ihnen in Ihrem Job am wichtigsten? Was macht am meisten Spaß?

Ich finde ein faires und respektvolles Miteinander am wichtigsten. Das betrifft Influencer genauso wie Kunden oder Kollegen. In einer Atmosphäre, wo alle auf Augenhöhe miteinander umgehen, entstehen bessere Projekte, von denen auch alle überzeugt sind. Denn nur in einem solchen Umfeld traut sich auch jemand, eine kritische Nachfrage zu stellen oder auch Nein zu etwas zu sagen. Dies kann einen davor bewahren, einen Weg zu gehen, der zu nichts führt oder Hindernisse frühzeitig zu erkennen, um diese zu vermeiden. 

Zwei sehr unterschiedliche Seiten machen mir viel Spaß. Das eine ist die Analyse der YouTube-Kanäle. Wenn man aus den Daten spannende Rückschlüsse und daraus wiederum gute Tipps zur Optimierung herausziehen kann.

Auf der anderen Seite verlasse ich sehr gerne das Büro und habe dann viel Spaß auf den Events mit meinen Influencern. Vor Ort zu sehen, dass nicht alles nur online stattfindet, sondern man wirklich Menschen aller Altersstufen erreicht und für diese die Inhalte, die gemacht werden, eine Bedeutung haben, ist ein beflügelndes Gefühl. 

Mein Job ist unverzichtbar, weil …

Nicht jeder Influencer oder Kunde die Zeit hat, sich mehrere Stunden mit den Daten der verschiedenen Plattformen zu beschäftigen. Dabei ist ja auch wichtig, diese ins Verhältnis und in den richtigen Kontext zu setzen. Durch meinen Job stelle ich eine Expertise zur Verfügung, die Kunden sowie Influencern Zeit spart und sie in ihren Projekten weiterbringt. 

Außerdem brauchen auch Künstler wie Musiker einen Manager und da sind für mich Influencer keine Ausnahme. Auch sie brauchen einfach jemanden, der den Business-Bereich führt, während sie sich kreativ ausleben. 

Wenn Sie nicht Senior Talent and Network Manager wären, was wären Sie dann? 

Ich denke, ich wäre dann entweder im Community Management eines Publishers gelandet oder PR-Manager dort.


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.