
Werbeträgeranalyse:
Was die AWA über unser Konsumverhalten weiß
Anzeigenblätter, Zeitschriften, Radio, TV, Zeitungen und unser Konsum: Die AWA 2017 liegt vor und damit Daten über Werbeträger.

Foto: AWA
Wer Anzeigenblätter nutzt, der kauft besonders gern regionale Produkte aus heimischen Betrieben. Ganze 35,6 Millionen Deutsche greifen beim Einkauf bevorzugt zu einem heimischen Produkt. "Die Vorliebe für Produkte aus der Region ist mit 57,7 Prozent (Leser pro Ausgabe) weiter gestiegen und spiegelt die steigende Präferenz der Gesamtbevölkerung wider", heißt es in einer Sonderauswertung des Bundesverbands Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) zur aktuellen Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) des Instituts für Demoskopie Allensbach.
Auch kaufen überdurchschnittlich viele Wochenblattleser direkt beim Erzeuger und in Hofläden ein. 45,6 Prozent der Anzeigenblattleser (LpA) erstehen ihre Lebensmittel zudem auf Wochen- und Bauernmärkten – auch hier ist ihr Anteil höher als bei der Gesamtbevölkerung (41,3 Prozent). Wenig erstaunlich: Wochenblattleser berücksichtigen in besonderem Maße Produktangebote in ihrem Umfeld. Von den 44 Millionen Menschen, die beim Einkaufen auf Sonderangebote achten, sind knapp 60 Prozent Anzeigenblattleser (LpA). Über 88 Prozent kaufen Lebensmittel auch beim Discounter ein.
"Die Wochenblattleser sind Vorreiter eines gesamtgesellschaftlichen Trends, der aktuell in aller Munde ist", sagt der stellvertretende BVDA-Geschäftsführer Sebastian Schaeffer. Regionale Produkte seien mittlerweile für viele und auch gerade junge Deutsche ein wichtiges Verkaufsargument. Dies reiche von der Neuentwicklung regionaler Biersorten bis hin zu lokalen Modelabels. "Heimat ist wieder in – diesen Trend können insbesondere die Anzeigenblattverlage für sich nutzen", betont Schaeffer.
Wie es mit den Werbeträgern in der AWA läuft
Die AWA, seit 1959 als Markt-Media-Studie am Markt, listet im Konsumverhalten vor allem auf, mit welchen Werbeträgern – sprich Medien – wir uns auseinandersetzen. Demnach erreichen Anzeigenblätter mit einer Ausgabe 36,7 Millionen Menschen – das Radio kommt beispielsweise auf 46,5 Millionen Hörer pro Tag, allein Das Erste auf 40,3 Millionen Zuseher täglich.
Aus der großen Liste der AWA-Werbeträger ragen Zeitungen und Zeitschriften hervor, die - wundersamerweise – trotz eines von der IVW nachgewiesenen Auflagenschwundes kaum an Reichweite in der AWA verlieren. Ähnlich wie in der Media Analyse. Aber sehen Sie selbst, wie es um die Printobjekte in der AWA steht. Hier geht’s zur aktuellen Liste.
Aber auch bei der AWA wird deutlich: Das Internet hat die Nase bei der Informationsverbreitung vorne. Dieses Chart präsentierte das Forscherteam in Hamburg: