Mediennutzung:
Was Corona für die Zukunft der Medien bedeutet

Das zweite Quartal des Jahres 2020 war, gelinde gesagt, anders. Corona veränderte den Alltag der Menschen seit Mitte März grundsätzlich – und ganz entscheidend auch deren Mediennutzungsverhalten. Wie sehr sich Geschäftsschließungen, Produktionsstopps und die erhöhte Aufenthaltsdauer zu Hause auf Print und TV ausgewirkt haben, zeigen einige nun vorliegende Zahlen.

Für die Printbranche brachte die Ausnahmesituation der letzten Monate eine Mischung aus guten und schlechten Nachrichten. Schlecht war etwa das Wegfallen wichtiger Vertriebswege für die gedruckten Medien. Bei den Publikumszeitschriften sorgte der fast vollständig zum Erliegen gekommene Flugverkehr laut der Auflagenkontrolleure der IVW bei den Bordexemplaren für ein Minus von rund 79 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Da Friseure schließen mussten und Arztpraxen weniger frequentiert wurden, litt auch der Lesezirkel: Ihm fehlen 23,3 Prozent der Vorjahresauflage. Für den Einzelverkauf standen zwar noch die Supermärkte zur Verfügung. Trotzdem ging auch er um rund 11,7 Prozent zurück.