Audio 2016 – RMS on Tour:
Warum Radio gut zu immer mobileren Zielgruppen passt
MA Audio, neue Kombis mit Webradio, Programmatic Advertising: Der Audiovermarkter RMS hat auf seiner Tour durch Agenturstädte viele mediarelevante Themen im Gepäck.
Die Radiobranche sieht sich angesichts der zunehmend mobilen Nutzung von Medienangeboten gut gerüstet – wenn nicht sogar im Vorteil gegenüber anderen Gattungen. Das wird bei "Audio 2016 – RMS on Tour" deutlich. Die Agenturrunde des Hamburger Audiovermarkters RMS steht nicht ohne Grund unter dem Motto "2016. Das Jahr, in dem sich Radio verändert".
Das Team um RMS-Boss Florian Ruckert präsentierte zum Auftakt der Tour am Dienstag in München eine Reihe an Fakten, die die Zukunftssicherheit von Audio untermauern sollten:
Radio bekommt als erste Mediengattung eine konvergente Währung.
Startschuss ist am 19. November, wenn erstmals die MA Audio erscheinen wird – ein Zusammenspiel aus klassischen UKW-Reichweiten und Online-Zugriffen der User. "Nutzung von Audio ist bereits konvergent, die Technik ist konvergent, nun wird auch die Planung des Werbemediums konvergent", betonte Ruckert. Für Kunden bedeute dies, mehr über die Treffsicherheit ihrer Kampagnen zu wissen, zu erkennen, wo es bei klassischen analogen Funkspots Überschneidungen mit Web-Reklame geben könnte. Auch könnten die Werbungtreibenden bei Audio-Kampagnen künftig nicht mehr nur Umfelder, sondern - wie im Online-Segment geübt – auch Zielgruppen anpeilen.
2016 wird das erste Jahr mit konvergenten Kombis.
Die RMS lässt die Daten aus der MA Audio in drei Kombi-Angebote münden. Ab Januar können Kunden die nationalen Offerten RMS Audio Total (die bestehende RMS Super Kombi plus Streams der betreuten Webradios), RMS Audio Kompakt (nur Webstreams) oder RMS Youngstars Digital (junge UKW-Wellen ergänzt durch junge Webstreams) buchen. Zu rund 160 von der RMS betreuten klassischen Radiosendern kommt inzwischen eine beachtliche Flotte an Online-Audio-Angeboten hinzu - zumal die RMS als Mandanten ab 2016 wieder RauteMusik an Bord hat und mit Radio.de oder Radionomy Webauftritte mit tausenden Streams betreut.
Radio bereitet sich auf Programmatic Advertising vor: "2016 - Programmatic Audio Launch".
Nicht, dass die RMS glaubt, bereits in Kürze den Mediaeinkauf auch in der Gattung Audio komplett automatisieren zu müssen. Das nicht. Aber Ruckerts Mannschaft beschäftigt sich mit dem Trend, der aus den USA nach Deutschland schwappt - und im kommenden Jahr bereits gut 20 Milliarden an Werbe-Dollars in Übersee umsetzen soll. Das wurde in München deutlich. Zusammen mit einem ausgewählten Agenturpartner arbeitet die RMS an einem Pilotcase zum Thema und am Einsatz von Programmatic Buying, von dem sich Florian Ruckert vor allem verspricht, das Medium Audio für Kunden leichter buchbar zu machen. "Wir gehen davon aus, das erste Angebot in 2016 machen zu können", erklärte der RMS-Chef in München. Wobei dem Echtzeithandel mit Audio-Mediadaten noch auf Jahre Echtzeitdaten fehlen würden. Die RMS ließ das Jahr 2016 in einer Grafik so darstellen:
Free WiFi und Smart Homes führen Radio mehr Hörer der Generation Kopfhörer zu.
Das Smartphone als Multiempfänger setzt sich immer mehr durch und junge Nutzer - "Generation Kopfhörer" - greifen zuhause wie unterwegs sehr stark auf Audioangebote zurück. Tendenz steigend, zumal das kostenlose Streaming an immer mehr Orten mit Free WiFi (Städte, Züge, Busse, Hotels, Flugzeuge) zunehme, wie die RMS in München festhielt. Laut dem Webradiomonitor von BVDW und BLM spielt auch die Vernetzung in den Smart Homes der Gattung Funk in die Hände: Immer mehr würde über das vernetzte TV-Gerät mit der edlen Soundanlage Radio gehört, hieß es. Und: Dem TV würden die Jungen verloren gehen, wohingegen Audio mehr Fans der mobilen Generation Kopfhörer gewinnen würde.
Audio wird bei mobilen Menschen immer wichtiger und Radio spricht mit der "Digital Audio-Society" eine sehr konsumrelevante Zielgruppe an.
Untersucht hat dies Forscherin Barbara Evans von Facit Media Efficiency. Die Ergebnisse der Studie "Age of Ears" fasste die Geschäftsführerin so zusammen: Audio ist überall! Rund 41 Millionen Menschen in Deutschland nutzen ihre mobilen Endgeräte sehr intensiv, vor allem zum Hören. Die digitale Audionutzung werde dabei zur "Verlängerung des rechten Arms", so Evans. Diese Zielgruppe - immerhin zwei Drittel der deutschen Bürger über 14 Jahren - nutze mindestens ein digitales Audioangebot, sei auch im Kopf sehr mobil, werbeaffin, aufgeschlossen gegenüber allen Medien. Barbara Evans: "Die Kombination aus Werbung in Audio und Klassik ist bei dieser Zielgruppe richtig und wichtig."
Hier noch ein kleiner Vorgeschmack für Besucher von "RMS on Tour", wenn die Hamburger in den kommenden Wochen in Düsseldorf (10. November), Hamburg (18. November), Berlin (24. November) und Frankfurt (26. November) Halt machen - und Timo Wopp für sich sprechen lassen ...