#RAS15:
Radio Advertising Summit: Hörfunk wird UKWWW
Konvergenz in einer softwaregetriebenen Welt - für Radio mehr Chance als Gefahr, so der Tenor beim #RAS15 in Düsseldorf.
Konvergenz als großes Motto auf dem Radio Advertising Summit (#RAS15) am Donnerstag in Düsseldorf: Der Schweizer Wissenschaftler David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler Institute definiert den Begriff so: „Die Software löst sich immer mehr von der Hardware.“ Die softwaregetriebene Welt mit ihrer „Intelligenzexplosion“ führe zur Konvergenz in vielen Bereichen – Stichwort: die intelligente Türklinke. Um als Medienunternehmen in dieser konvergenten Welt bestehen zu können, brauche es schon ein „lustvolles Spiel“ mit den Möglichkeiten, das die EU mit ihren Verfahren und Vorschriften eigentlich zu unterbinden versuche. Für Marketing und Werbung auch im Radio bedeuten die Veränderungen laut Bosshart: „Message is medium“ – der Kontext sei entscheidend, ob Inhalte geteilt und weiter verbreitet werden. Und Funk könne dank der vielen Devices dem Werbekunden heute den Kanal anbieten, den er stimmungsmäßig gerade bevorzuge.
Helfen wird der Gattung beim Auftritt in vielen Welten der Wechsel zur MA Audio, die im Herbst erstmals mit Reichweiten aus UKW und Web gebündelt erscheinen wird. „Eine Blaupause für andere Gattungen“, betont der agma-Geschäftsführer Olaf Lassalle. Radio liefere als erstes Medium eine konvergente Werbewährung, während parallel weiter an einer gemeinsamen Werbewirkungsplattform aller Mediengattungen gearbeitet wird. LLassalle erwartet für die Gattung durch die MA Audio steigende Reichweiten. „Radio wird UKWWW“, fasst RMS-Chef Florian Ruckert die kommenden Monate zusammen. Rainer Henze von der Laut.ag, zugleich Mitglied der Fokusgruppe Audio im Digitalverband BVDW, hebt die Vorteile der „softwaregetriebenen“ Zeit für den Hörfunk so hervor: „Ein Werbemittel kann für alle Angebote und Touchpoints eingesetzt und mobil sowie stationär ausgespielt werden.“ Die MA Audio helfe den Sendern, an die Bedingungen der Online-Vermarktung anzuknüpfen.
Derart aufgestellt, kann die Gattung die Werbekunden überzeugen. Wie etwa Manfred Mandel, Chief Marketing Officer bei Karstadt: Er wird ab Herbst Funkspots für die Warenhauskette schalten. Funk sei flankierend zu großen Kampagnen einfach "unverzichtbar". Und Ferrero-Mediachef Uwe Storch ist überzeugt: "Radio ist stark im Branding und nicht nur im Abverkauf."