Die Umfrage bestätigt das Bild, das sich aus hunderten Kommentaren unter Medienberichten oder auf Facebook ablesen lässt. Die wahren "Gelben Engel" - die Pannenhelfer - sind der Grund, weshalb die überwältigende Mehrheit (90,8 Prozent) Mitglied im ADAC ist. Je 41 Prozent der Befragten schätzen den Fahrzeugrücktransport und den weltweiten Krankenrücktransport. 25,2 Prozent sind am gesamten Servicepaket interessiert, 23,5 Prozent wollen die Unfall-Rechtshilfe nicht missen. Das Sparen mit der Clubkarte interessiert 19,3 Prozent der Befragten. Die Clubzeitung "Motorwelt" ist dagegen nur für 7,8 Prozent der Befragten einer der Gründe für die Mitgliedschaft. Bei den 18- bis 30-Jährigen stößt sie nur bei 1,8 Prozent auf Interesse.

Entsprechend wollen die meisten Befragten  (63,8 Prozent) dem Club als Mitglied auch treu bleiben. Aber rund ein Drittel gibt auch an, eine Kündigung in Betracht zu ziehen. 4,9 Prozent wollen definitiv austreten. Bei den 18- bis 30-Jährigen sind es 7,3 Prozent.

Die Marktforscher wollen auch wissen, ob das Siegel des ADAC - auf das die Autohersteller vor kurzem noch ziemlich abfuhren - ausschlaggebend für den Kauf eines Autos war. 91,5 Prozent der Befragten verneinen dies, wobei die jüngeren Autofahrer (12,7 Prozent) vor dem Kauf noch eher auf einen ADAC-Stempel schauen. 

Der ADAC hat durch die Manipulation auf jeden Fall einen Imageschaden erlitten, so der Tenor der Befragung. Auch das Vertrauen in die Marke und die Tests hat bei den Befragten Schaden genommen.

Der Preis "Gelber Engel" hat die meisten Befragten wohl nicht sehr interessiert, die Mehrheit (71,2 Prozent) meint denn auch, dass die Auszeichnung keine Zukunft hat. Darüber denkt auch der ADAC nach, der derzeit die Preisvergaben der vergangenen Jahre von dem externen Beratungsunternehmen Deloitte prüfen lässt.

Für die Umfrage im mafoBus befragte Mafo.de in der Kalenderwoche 4 insgesamt 1007 ADAC-Mitglieder zwischen 18 und 65 Jahren.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.