
Dove als Werbevorbild:
Unilever-Pflegemarken verzichten auf Bildbearbeitung
Alle Körperpflegemarken des Unilever-Konzerns wollen bei ihren Models künftig auf exzessive Bildbearbeitung verzichten. Das Wort "normal" wird außerdem in Zukunft auf Produkten und in der Werbung ganz gestrichen.

Foto: Unilever
Der FMCG-Riese Unilever setzt sein Engagement für natürliches Aussehen in der Werbung fort. So plant das Unternehmen, zu dem unter anderem die Marken Dove, Rexona und Axe gehören, das Wort "normal" von der Verpackung von mindestens 200 Schönheits- und Körperpflegeprodukten zu entfernen. Ebenso soll "normal" aus dem Sprachjargon der Werbeauftritte komplett gestrichen werden. Damit soll der Kritik begegnet werden, dass die Vorstellungen des Unternehmens von Normen exklusiv sein könnten.
Darüber hinaus kündigte Unilever an, auch die exzessive Fotobearbeitung von Models zu verbieten und "alle digitalen Veränderungen von Körperform, Größe, Proportionen und Hautfarbe" aus seiner Werbung zu entfernen. Das Photoshop-Verbot gilt sowohl für die Unilever-Werbung als auch für Influencer, die vom Unternehmen für die Bewerbung von Produkten bezahlt werden.
Vor allem die Unilever-Marke Dove setzt schon seit 2004 mit ihrer "Real Beauty"-Kampagne auf realistischere Frauenbilder in der Werbung. In der Kampagne wurde die nachträgliche "Verschönerung" der Models in der Werbung angeprangert.
Erst im vergangenen Jahr hatte Dove unter dem Motto "Courage is beautiful" eine Kampagne geschaltet, die die vom Kampf gegen Corona gezeichneten Gesichter von Pflegekräften zeigte.