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Time kürt #MeToo-Aktivistinnen zu Personen des Jahres
Zu den Ausgezeichneten zählen die Schauspielerinnen Ashley Judd und Alyssa Milano, Sängerin Taylor Swift, Software-Entwicklerin Susan Fowler sowie die urspüngliche Initiatorin Tarana Burke.
Das US-Magazin Time hat bekannt gegeben, wer diesmal den jährlich von der Redaktion verliehenen Titel "Person of the Year" erhält: Es sind die Frauen und Männer, die wesentlich dazu beigetragen haben, mit der #MeToo-Bewegung das Schweigen über sexuelle Übergriffe zu brechen.
Auf dem Cover der Ausgabe werden fünf Hauptprotagonistinnen stellvertretend gezeigt: die Schauspielerin Ashley Judd, Sängerin Taylor Swift, Software-Entwicklerin Susan Fowler, Lobbyistin Adama Iwu sowie die mexikanische Feldarbeiterin Isabel Pascual.
Mit Judd fing alles an
Judd hatte gemeinsam mit anderen Frauen die Affäre um den Filmproduzenten Harvey Weinstein losgetreten, dem sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden. Swift hatte erfolgreich einen Radiomoderator verklagt, der sie begrabscht hatte. Und Fowler beschrieb die sexistische Unternehmenskultur beim Fahrdienstanbieter Uber, die Firmenchef Travis Kalanick letzlich dazu brachte, sein Amt abzugeben.
Zu den "Persons of the Year" zählen auch die Schauspielerin Alyssa Milano und die Aktivistin Tarana Burke, die den Hashtag #MeToo ursprünglich ins Leben rief. Alyssa Milano griff diesen Jahre später auf und sorgte für die schnelle Verbreitung des Begriffs.
Fotoproduktion mit deutschem Duo
"Die mitreißenden Handlungen der Frauen auf unserer Titelseite gemeinsam mit Hunderten anderen sowie vielen Männern haben eine der schnellsten Veränderungen in unserer Kultur seit den 1960er Jahren freigesetzt", begründet Time-Chefredakteur Edward Felsenthal die Entscheidung der Redaktion.
Für die aufwendige Fotoproduktion, die in Los Angeles und San Francisco stattfand, zeichnet übrigens ein deutsches Team verantwortlich. Das Berliner Fotografenpaar Anke Linz und Andreas Oettinger, auch bekannt als Billy & Hells, erhielt den Auftrag von Time aufgrund seines Markenzeichens: besonders emotionale Porträts.