
Haltung:
Telekom und Vodafone: Keine Gebühren für Ukraine-Anrufe
In der nächsten Zeit sind sowohl Anrufe als auch SMS in die Ukraine kostenlos möglich. Damit wollen Telekom und Vodafone die unterstützen, die Wurzeln in dem Land haben oder Kontakte aufrechterhalten wollen.

Foto: FabrikaSimf/Shutterstock
Die Deutsche Telekom macht bis auf Weiteres Anrufe und SMS in die Ukraine kostenfrei. Dies gelte für Festnetz und Mobilfunk, für Privat- und Geschäftskunden und auch für Kunden der Telekom-Tochter Congstar, sage ein Unternehmenssprecher am Freitag in Bonn. Auch das Roaming in der Ukraine werde kostenfrei. Kurz darauf kündigte auch Vodafone ähnliche Pläne an.
"Wir haben eine große Anzahl von Menschen mit ukrainischen Wurzeln in Deutschland. Sie stehen in Kontakt mit ihren Verwandten und Bekannten und machen sich Sorgen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, damit sie den Kontakt aufrechterhalten können", sagte ein Konzernsprecher. Die Telekom wolle solidarisch an der Seite der Menschen stehen, die in dieser schwierigen Situation Unterstützung benötigten.
Bekannt macht die Telekom die Aktion unter anderem via Twitter:
Damit fährt die Telekom eine andere Strategie als etwa die Supermarktkette Edeka, die es mit einer Solidaritätsaktion via LinkedIn belässt, aber ansonsten kein Hilfsangebot macht. Telekom-Marketingchef Ulrich Klenke will dagegen den Claim "Erleben, was verbindet" unterstreichen, in dem die Telekom gezielt auf aktuelle Situationen reagiert und sich engagiert. So half die Telekom etwa sehr konkret bei den Wiederaufbauarbeiten im überfluteten Ahrtal. Das Aussetzen der Gebühren für den Kontakt in die Ukraine ist daher ein weiterer Baustein innerhalb der Haltungskommunikation des Konzerns.
Auch bei Vodafone hieß es, der Konzern wolle mit der Maßnahme dazu beitragen, dass Familienmitglieder, Verwandte und Freunde in Kontakt bleiben könnten. Über die Vodafone Foundation würden außerdem bis zu 500.000 Euro an Hilfsorganisationen in Tschechien, Rumänien und Ungarn gespendet, um die in diesen Stunden ankommenden Flüchtlinge zu unterstützen. "Die Lage in der Ukraine macht uns tief betroffen. Unsere Gedanken sind bei denen, die in diesen Stunden unter Angst, Krieg und Zerstörung leiden müssen", betonte das Unternehmen.
am/mit dpa