ToFo-Studie:
So langsam begreifen die Deutschen, was Smart-TV kann
Nicht nur, dass immer mehr Smart-TV-Geräte in deutschen und österreichischen Wohnzimmern stehen: Laut Tomorrow Focus Media und Goldbach Audience gehen die Zuschauer damit auch endlich ins Netz.
Smart-TV mit all seinen digitalen Möglichkeiten steht nun doch vor dem Durchbruch: Die aktuelle Smart-TV Effects Studie des Münchner Digitalvermarkters Tomorrow Focus Media gemeinsam mit dem österreichischen Vermarktungspartner Goldbach Audience zeigt, dass immer mehr die klugen Fernseher kaufen und auch im Sinne des Erfinders nutzen: Sie schließen das Gerät dann auch wirklich ans Internet an.
"Mittlerweile nutzen mehr als 27 Prozent der deutschen Smart-TV Besitzer die Internetfunktion ihres Gerätes. Das sind 32,8 Prozent mehr als bei der Vorjahresbefragung. Diese Werte können allerdings in Österreich noch übertroffen werden: Hier gehen bereits 37,5 Prozent der Besitzer mit ihrem Gerät aktiv online", analysiert die Studie. Die User nutzen demnach nicht nur verstärkt die Funktionen ihres Smart-TVs, ihnen gefallen auch die Geräte und deren Anwendung: Mit 75 Prozent der deutschen und 85 Prozent der österreichischen Befragten gibt der Großteil an, mit der Bedienung des Smart-TV zufrieden zu sein und bisher positive Erfahrungen mit dem Gerät gemacht zu haben.
Und: Mehr als die Hälfte der deutschen und österreichischen Smart-TV Nutzer verwendet inzwischen dann doch Apps auf ihrem Gerät. Hierzulande sei die Nutzung der Anwendungen damit im Vergleich zur Vorjahresbefragung um 43,6 Prozent gestiegen, heißt es. "Bisher sind TV-, und Musik-Apps sowie Nachrichten-Angebote auf dem Smart-TV in beiden Ländern am beliebtesten. Aber auch weitere App-Angebote sind von großem Interesse: Vor allem bei Apps aus den Bereichen Bildung, Foto und Video kann sich der Großteil der Befragten gut vorstellen, diese künftig zu nutzen", melden Tomorrow Focus Media und Goldbach Audience. Wenn die User dann mit ihrem Smart-TV-Gerät online gehen, stehe das Ansehen von Filmen und Serien an erster Stelle: "Jeder Zweite nutzt zu diesem Zweck seinen Smart-TV", heißt es.
Die beiden Vermarkter betonen im Vergleich der beiden Länder, dass Österreich "noch smarter" sei. Die Zahlen belegen dies: In der Bundesrepublik, wo zuletzt die mögliche Überwachung des Nutzers durch Smart-TV für Diskussionen sorgte, ist die Verbreitung der Geräte laut Studie im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen - mehr als 28 Prozent der TV-Besitzer haben einen Smart-TV. In Österreich ist sogar ein Drittel der Befragten, die über ein TV-Gerät verfügen, in Besitz eines smarten Fernsehers. Ein Blick auf die Kaufabsicht zeige, dass der Siegeszug des Smart-TVs damit noch nicht beendet sei, heißt es. "Knapp ein Drittel der Deutschen, die noch kein Gerät besitzen, planen im kommenden Jahr den Kauf. In Österreich liebäugeln sogar über 50 Prozent der Befragten mit der Anschaffung eines Smart-TVs", so die Studie.
Klar, Vermarkter interessiert, wie Werbung im smarten TV-Reich ankommt. Das Ergebnis: "Werbung in den Smart-TV Apps wird von über 45 Prozent der deutschen Smart-TV Internetnutzer wahrgenommen – der Vorjahreswert konnte damit um knapp 30 Prozent gesteigert werden", heißt es. In Österreich hingegen, wo Smart-TV Werbung auch noch jünger sei, seien es insgesamt nur knapp 30 Prozent, die sich an Werbung innerhalb der Apps erinnern könnten. Auch die Art der Werbung ist wichtig: Die stärkste Wahrnehmung wird laut Studie in beiden Ländern durch Video-Formate erzeugt. Insbesondere an das Pre-Roll Ad, welches als Spot vor einem Video-Inhalt abgespielt wird, würden sich die Befragten im Nachhinein erinnern. Generell finde sowohl in Deutschland als auch in Österreich mehr als die Hälfte der Befragten Werbung in Smart-TV Apps in Ordnung - vor allem, wenn sich kostenlose Apps über Werbung finanzieren, heißt es. Übrigens: RTL-Vermarkter IP Deutschand hat kürzlich in einer Analyse aufgezeigt, wie Unternehmen Smart-TV fürs Content Marketing einsetzen können.
Die Studienreihe "Smart-TV Effects" entstand als Reaktion auf die zunehmende Verbreitung von Smart-TV Geräten und wurde erstmals im Juni 2013 veröffentlicht. Die nun zum dritten Mal durchgeführte Studie gibt einen Überblick über die Bekanntheit und Nutzung von Smart-TVs und analysiert dabei insbesondere das Thema Werbung auf dem Smart-TV. Erstmals wurde die Studie gemeinsam mit Goldbach Audience durchgeführt und beinhaltet Daten aus Deutschland und Österreich. Insgesamt wurden im Oktober und November 2014 7.237 Personen befragt. Die gesamte Smart-TV Effects Studie ist online zu finden.