100 Jahre:
So feiert BMW sich selbst und die Zukunft
Mit viel Prominenz und einer bombastischen Show feierte die Marke BMW ihren 100. Geburtstag in München. Dabei blickte der Konzern zurück - aber vor allem nach vorne: Mit dem futuristischen Konzeptfahrzeug "Vision next 100 years".
Eine Bühne in Form einer gigantischen Doppelniere – dem Logo von BMW – so präsentierte sich die weiß-blaue Marke zu ihrem 100. Geburtstag den 2000 Gästen aus aller Welt in der Münchner Olympiahalle.
Aber bevor der eigentliche Star auf die Bühne durfte, kamen erst mal die Politiker an die Reihe. Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte zwar nur per Videobotschaft anwesend sein; „Gerne wäre ich dabei gewesen, aber ein Europäischer Rat macht das leider nicht möglich“, entschuldigte sich die Regierungschefin mit einem Seitenhieb auf die europäischen Kollegen. An ihrer Stelle hatte sie Verkehrsminister Alexander Dobrindt geschickt, der aber keine stage-time erhielt. Die Bühne gehörte dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der nicht nur BMW selbst zitierte mit dem Spruch: "Die Evolution bezahlt die Revolution". Sondern auch den verstorbenen Apple-Chef Steve Jobs. "Bleiben Sie hungrig auf diese Revolution" rief der Platzhirschpolitiker der BMW-Belegschaft zu.
Zeremonienmeister des bunten Nachmittags war nicht etwa der BMW-Vorstandsvorsitzende Harald Krüger, sondern sein Vorgänger und jetziger Aufsichtsratschef Norbert Reithofer. Was BMW ausmache, fragte Reithofer und antwortete sich selbst: "Passion, Performance, Pride". Dann folgte tatsächlich eine Performance. Und was für eine! Sechs Sänger, 33 Tänzer, zahlreiche historische BMW-Fahrzeuge, scheinbar unzählige Leuchtkugeln, die ihre Farbe ändern konnten und nicht zuletzt der Schauspieler Rufus Beck, der als Erzähler das machte, was sonst unter Schauspielern verpönt ist: Overperformance. Seine Stimme hielt Schritt mit der Bombastik der multimedialen Show.
Gefühlvoll wurde es, als Trainees aus allen Ecken der Welt sagen durften, was für ein klasse Arbeitgeber BMW ist. Ein junger Mann aus China sagte sogar auf Deutsch, er möge das Weißwurstfrühstück. Wenn das mal nicht geflunkert war.
Zum Schluss der rund einstündigen Show durfte dann endlich der Hoffnungsträger auf die Bühne. Name: "Vision next 100 years". Das Konzeptfahrzeug, das die Zukunft begreifbar machen soll. Mit der leuchtenden Doppelniere auf dem Schnäuzchen und zwei schmalen Scheinwerfer-Leuchtschlitzen sah er von der Tribüne ein wenig aus wie ein grimmiger Renn-Hase mit Leuchtzähnen.