ProSiebenSat.1. Für den privaten TV-Konzern fordert Vorstands-Vize Conrad Albert erneut einen staatlichen Zuschuss – dieses Mal in Form eines Medienfonds, um "Programme mit gesellschaftlich-relevanten Inhalten" zu produzieren, wie er der FAZ erzählt. Der Fonds könnte laut Albert unabhängig vom Rundfunkbeitrag bestehen und ähnlich wie die Filmförderung funktionieren. 50 bis 100 Millionen Euro könnten so jährlich den privaten Sendern zur Verfügung haben.
Motto: Das Privatfernsehen tut inzwischen viel fürs Label "Public Value" – sprich: für gesellschaftlich relevante Inhalte. Im Herbst 2018 hatte Albert erstmals eine staatliche Förderung ins Spiel gebracht.

ESC. Unbekannte Hacker haben mit einer gefälschten Warnung vor einem Raketenangriff die Online-Übertragung des Eurovision Song Contest (ESC) eines israelischen Senders gestört, meldet die ARD. Während des Webcasts des ersten ESC-Halbfinales beim Senders KAN erschien plötzlich eine Art Satellitenbild von Tel Aviv auf dem Bildschirm, auf dem eine Rauchwolke dargestellt war. Zu hören war zudem ein Sirenenton und eine englischsprachige Warnung vor einem Raketenangriff.
Der Sender machte die radikalislamische palästinensische Hamas für die Attacke verantwortlich.

Welt Plus. Überspringt erstmals die Marke von insgesamt mehr als 100.000 digitalen Abonnenten. Das digitale Welt-Bezahlangebot erreicht im Monat April 2019 nach IVW Paid Content 100.702 Kunden. Das entspricht einem Zuwachs von rund 26 Prozent und über 20.000 Abonnenten im Jahresvergleich zum April 2018.
Im Dezember 2012 hatte die Marke Welt als Vorreiter unter den überregionalen Nachrichtenseiten ein Bezahlmodell für die bis dahin kostenfreie Webseite eingeführt. Im September 2016 startete das Abo-Modell Welt Plus für die digitalen journalistischen Angebote als so genanntes Freemium-Modell. Dabei sind die aktuellen Nachrichten sowie die Mediathek kostenfrei und unbegrenzt nutzbar. Ausgewählte Inhalte wie redaktionelle Dossiers, hintergründige Lesestücke und exklusive Recherchen sind für Abonnenten zugänglich. Unternehmensangaben. 

BR. Bei der Münchner ARD-Anstalt könnte Helmut Markwort doch noch mit seinem FDP-Ticket Mitglied des Rundfunkrates werden. Das bayerische Wissenschaftsministerium hat als zuständige Aufsichtsbehörde keine Einwände gegen die Berufung. Der BR lehnt Markwort bisher ab, weil er als Medienunternehmer an privaten Mitbewerbern beteiligt ist. Via dpa.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.