Blinkbox-Kampagne:
Schauriger Schädel am Strand: So werben Briten für "Game of Thrones"
Ein riesiges Drachen-Skelett liegt angeschwemmt am Strand von Dorset. Dahinter stecken der VoD-Dienst Blinkbox und "Game of Thrones" ...
Nicht nur der US-Abokanal HBO selbst beweist immer wieder Kreativität, wenn es darum geht, seine preisgekrönte Fantasy-Serie "Game of Thrones" zu bewerben. Auch der britische Video-on-Demand-Service Blinkbox lässt sich vom Epos inspirieren - und trommelt unübersehbar am Strand von Dorset für die Offerte, dass die ersten drei Staffeln der US-Reihe nun zum Abruf parat stehen. Ein über zwölf Meter langes Skelett eines Drachen ruht dort im Sand, angeschwemmt an einem Abschnitt des Strandes, der passenderweise "Jurassic Coast" genannt wird. Der monströse Schädel ist detailgetreu aus Gips nachgebaut - Fans erkennen darin die Überreste eines von Khaleesis Haustieren. Laut "Radiotimes" haben drei Set-Bauer über zwei Monate an den gebleichten Knochen gewerkelt. Sie sollen den Schädel nachstellen, den Arya Stark in der Serie am Strand vorfindet.
Khaleesis Drachen kommen damit einmal mehr als Aushängeschild für "Game of Thrones" zum Einsatz. HBO bewarb den Start der dritten Staffel Ende März mit einer gewitzten Printkampagne. Dabei schwebte ein geisterhafter Schemen über einer Doppelseite der "New York Times" und stellte die Silhouette eines fliegenden Drachens dar.
Die Serie sorgt seit mehr als zwei Jahren für Furore auf dem internationalen Programmmarkt. In Deutschland ist sie im Abo-Fernsehen das Aushängeschild des noch jungen Pay-TV-Kanals Sky Atlantic HD, den Sky seit einem Jahr zusammen mit HBO anbietet. Im Free-TV hat RTL II die ersten zwei Staffeln als Sonderprogrammierungen an jeweils einem Wochenende gefahren. Die Drama-Reihe basiert auf dem Fantasy-Epos von George R.R. Martin "Das Lied von Eis und Feuer". Die Fans sind übrigens ebenso kreativ und verkürzen die Wartezeit bis zum Start von Staffel vier (wohl Anfang 2014 in den USA) mit witzigen Abwandlungen der Protagonisten.
Übrigens: "Game of Thrones" kann sich Hoffnungen auf einen Emmy machen - in der Königskategorie "Beste Dramaserie". Dort ringen auch "Downton Abbey" und die Netflix-Streamingreihe "House of Cards" um den Titel. Bei den Nominierungen für den wichtigsten Fernsehpreis der Welt gehören die Dramaserien "Mad Men", "Homeland" und "Breaking Bad" zu den meistgenannten. Die Fernsehpreise werden am 22. September in Los Angeles zum 65. Mal vergeben. Vor einem Jahr hatte die Serie "Homeland" den langjährigen Spitzenreiter "Mad Men" verdrängt. "Mad Men", Gewinner aller vier Vorjahre, war in 17 Kategorien nominiert - und gewann nicht einmal. Sogar Heidi Klum könnte dieses Jahr einen Emmy für ihre US- Castingserie "Project Runway" gewinnen. Es ist nicht die erste Emmy-Nominierung für sie; bislang reichte es aber letztlich nicht für die goldene Trophäe.
Auf eines der bekanntesten Dramen der BBC macht derweil eine weitere riesige Skulptur in einem See im Londoner Hyde Park aufmerksam. Zum Start des Drama-Kanals von UKTV wirbt ein überlebensgroßer Colin Firth alias Mr. Darcy für den Mehrteiler "Pride and Prejudice" von Jane Austen. Die Szene aus der 1995er TV-Adaption des Klassikers, in der Mr. Darcy klatschnass aus dem See steigt, wurde erst kürzlich zum beliebtesten TV-Moment in Großbritannien gekürt. Sein Riesen-Zwilling im Wet-Shirt hat jedoch nicht nur Fans - manche erinnert der Fiberglas-Darcy eher an einen Zombie, andere witzeln, das Monster habe es auf das royale Baby abgesehen.