US-Fernsehpreis:
Emmy-Verleihung: "Mad Men" entthront
Der Preisregen war an sich gebucht, doch dieses Jahr muss die Werberserie "Mad Men" ohne einen einzigen Emmy nach Hause gehen. Stattdessen triumphieren "Modern Family" und "Homeland".
Der Preisregen war jahrelang gebucht, die Kritiker und natürlich die Werbebranche lieben ihre "Mad Men" heiß. Doch dieses Jahr muss die Serie ohne einen einzigen Emmy nach Hause gehen - genau wie die Fantasyserie "Game of Thrones", der Kenner gute Chancen auf den Fernsehpreis ausrechneten. Selbst Mitfavorit "Breaking Bad", das sich gerade mit Staffel fünf aus dem Programm verabschiedet, bekam nur eine einzige Auszeichnung (beste Nebenrolle).
Die Abräumer 2012 sind andere - Serien, die im deutschen Fernsehen teils noch nicht laufen. "Modern Family" (schon beim jungen Sender RTL Nitro platziert) und "Homeland", beide von Fox, heimsten jeweils vier Emmys ein. Bei der Preisverleihung in Los Angeles gewannen diese beiden unter anderem die Preis in ihrer jeweiligen Kategorie als Bestes Drama ("Homeland") bzw "Beste Comedy-Serie" ("Modern Family"). Und damit gelingt es den "Mad Men" nicht, den Preis für das beste Drama fünf Mal hintereinander zu holen - und in die Serien-Geschichtsbücher einzugehen.
"Modern Family" mit dem ehemaligen Al-Bundy-Darsteller Ed O'Neill und der Latina-Sexbombe Sofia Vergara hat seit 2009 bereits zahlreiche Golden Globes und Emmys eingesammelt. Es geht um eine amerikanische Patchwork-Familie mitsamt schwulen Vätern und Stiefkindern. Für Golden-Globe-Gewinner "Homeland" hat ProSiebenSat.1 sich die Rechte gesichert. Die Serie mit Claire Danes dreht sich um Terrorbekämpfung - die möglicherweise in den eigenen Reihen der Kriegshelden stecken. Welcher Sender der TV-Familie sich das preisgekrönte Werk schnappt - noch unklar.
Ebenfalls vier Emmy gewinnt der HBO-Vierteiler "Game Change". Je einen Emmy bekommen "Two and a half Men", "Veep", "Louie", "Downtown Abbey", "Boardwalk Empire" und "American Horror Story". Mehr zu den Favoriten und Sendeplätzen hier.