
@SWRdirekt :
Rundfunkbeitrag unter Beschuss: ARD stellt sich im Livestream
Die multimediale Veranstaltungsreihe @SWRdirekt diskutiert am Freitag um 20.15 Uhr interaktiv zum Reizthema Rundfunkbeitrag.
Die ARD stellt sich den Wutbürgern: Das Reizthema Rundfunkbeitrag greift nach dem NDR-Medienmagazin "Zapp" nun auch der SWR auf. Die multimediale Veranstaltungsreihe @SWRdirekt diskutiert am Freitag um 20.15 Uhr unter dem Motto "Abgezockt? Der Rundfunkbeitrag und sein Wert" interaktiv zum neuen Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Im Livestream unter SWR.de/direkt setzen sich Diemut Roether, verantwortliche Redakteurin von epd medien, Hans-Peter Siebenhaar, "Handelsblatt"-Journalist und Buchautor "Die Nimmersatten: Die Wahrheit über das System ARD und ZDF", Steffen Grimberg, Redakteur des Medienmagazins "Zapp" und SWR-Intendant Peter Boudgoust mit SWR-Moderator Clemens Bratzler über den Rundfunkbeitrag auseinander. Interessierte können teilhaben und aktiv mitdiskutieren - via Twitter (#SWRrb), Facebook oder Mail. Fragen und Statements aus dem Netz fänden "gleichberechtigt in der Diskussion statt", kündigt der SWR an.
Seit dem Jahreswechsel gilt das neue Gebührensystem, das als Messlatte den Haushalt und nicht mehr das Empfangsgerät heranzieht. Für manch einen wird es deutlich teurer; so hat die Drogeriekette Rossmann bereits wegen massiver finanzieller Mehrbelastungen geklagt. Die Stadt Köln wird ihre Rundfunkabgaben vorerst nicht zahlen. Grund dafür sei die unklare Lage, die durch die neue Abgabenregelung entstanden ist. Aufgrund der geänderten Berechnungsgrundlage wisse derzeit niemand, wie viel Geld die Verwaltung überweisen müsse, schreibt unter anderem das "Handelsblatt".
Für die Masse der Bürger bleibt indes alles beim Alten und bei weiterhin 17,98 Euro pro Monat für die TV-, Radio- und Online-Inhalte von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die Zahl der Verweigerer nimmt dennoch stetig zu, werden wohl nun auch viele bisherige Schwarzseher zur Kasse gebeten. Für manch einen ergeben sich neue Schlupflöcher...
Eine Lanze für den neuen Rundfunkbeitrag, Beitragsstabilität und sogar eine Steigerung der Einnahmen bricht indes die Produzentenallianz, die auf Bedeutung von ARD und ZDF für die Meinungsvielfalt und Demokratie hinweisen. Hergestellt würden die Programme zum großen Teil von der deutschen TV-Produktionswirtschaft, die rund zwei Drittel ihres Umsatzvolumens mit Produktionen für öffentlich-rechtliche Sender realisiere, argumentiert der Verbund der Produzenten am Mittwoch.