
Retusche:
Photoshop verkehrt: Die molligen Promis von David Lopera
Gern wird vergessen, dass Bildbearbeitung schöne Menschen nicht nur dünner, sondern auch dicker machen kann. Wie es der spanische Künstler David Lopera macht.
Wenn wir an dieser Stelle über das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop berichten, dann meistens im Zusammenhang mit peinlichen Retuschen in der Werbung und übertriebenen Idealen von der schlanken Figur. Photoshop kann dafür nichts - es ist, wie Uhu und Tempo, zum Synonym für eine ganze Produktgattung geworden. Und gerät daher immer in die Negativschlagzeilen um Retuscheskandale. Photoshop-Pannen hier, Retusche-Desaster da. Oder neulich: Cindy Crawford machte Schlagzeilen, gerade weil ein unretuschiertes Bild von ihr im Netz die Runde machte.
Der Kreative, Spieleentwickler und - wie er sich selbst bezeichnet - "Geek" David Lopera nutzt sein Konto auf der Künstlerplattform Deviant Art, um sein retuschiertes Schönheitsideal zu verbreiten. "Big women are beautiful, too", propagiert er (dicke Frauen sind ebenfalls schön). Und zeigt das mit bearbeiteten Bilder von superschlanken Prominenten. Der 20-jährige Spanier hat sich einen guten Zeitpunkt ausgesucht: Das Adobe-Programm Photshop feiert derzeit seinen 25. Geburtstag (mit dieser Kampagne).
Und so verbreiten sich die Werke Loperas gerade schnell im Netz. Oscar-Gewinnerin Jennifer Lawrence (Bild oben) hat er aufgepumpt, ihre Schauspielkolleginnen Emma Watson, Mila Kunis und Anne Hathaway, die Sängerinnen Katy Perry und Rita Ora zieren seine Sammlung. Reality-Promi und Selfie-Verrückte Kim Kardashian fehlt auch nicht, und selbst vor Schneewittchen macht Lopera nicht Halt.
Weltweit bekannt will Lopera werden. Ein erster Schritt ist getan - Photoshop sei Dank. Über seine Arbeit berichten internationale Titel sowie in Deutschland etwa "Bild", Welt", "Stern", "Brigitte".
Und darum geht's: