Ein Programm starten und dann gucken alle zu – das läuft so nicht mehr bei Teens und Twens. "Ein Nutzer stößt auf einer Internetplattform, die er sowieso nutzt, auf ein Format von uns. Das ist dann quasi die Eintrittskarte", sagt Sophie Burkhardt, Vize-Geschäftsführerin des Jungen Angebots. Gemeint sind Youtube, Instagram & Co. Es soll verschiedene "Einstiegspunkte" geben. Dahinter soll sich dann eine Welt auffächern und ein angeklicktes Webvideo interagiert zum Beispiel mit anderen Formaten. Das Ziel: eine Community aufzubauen.

"Wishlist", eine der Produktionen des neuen ARD/ZDF-Jugendangebots (Foto: Sender).

ARD und ZDF wollen die Jungen mit Info, Orientierung, Unterhaltung bei Laune halten. Neben eigenproduzierten Serien sollen auch gekaufte Serien dabei sein. Die Formate können auch auf einer eigenen Website angesehen werden. Dazu kommt eine App, die keine Mediathek sein, sondern eine Auswahl bieten soll - mit der Möglichkeit des Dialogs. Mit der App soll sich jeder Nutzer ins Programm einbringen können. Hier kommt nun doch Radio ins Spiel: Auch Formate zum Hören sollen mit im Programm sein, das Team arbeitet eng mit Kollegen junger ARD-Wellen zusammen. Brücke zum TV soll der neu aufgestellte Digitalsender One sein.

Auch wenn nun in Mainz fürs gemeinsame Junge Angebot von ARD und ZDF entwickelt wird: Auf Erfahrung im Umgang mit jungen Formaten können die Bremer Kollegen auf jeden Fall zurückgreifen. Die "TagesWebSchau" und "WochenWebSchau" der ARD wurden 2013 bei Radio Bremen verantwortet - die Redaktion "Digitale Garage" war als eine Art Werkstatt gegründet worden, um innovative und crossmediale Programm-Strategien und -Ideen für unter 30-Jährige zu entwickeln.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.