
Neustart:
Nach dem "Stern"-Relaunch: Nun trommelt G+J für das neue "Capital"
Gruner + Jahr bietet erste Einblicke auf das neue "Capital: eine Familie, die auf allen Kanälen präsent ist und mit großformatigen Bildern aufwartet.
Bei Gruner + Jahr steht nach dem viel beachteten Neustart des "Stern" der nächste große Relaunch an: Hinter den Kulissen werkelt ein neues Team am Umbau des Wirtschaftsmagazins "Capital". Erste Einblicke werden nun online geboten – in eine Markenfamilie, die auf allen Kanälen präsent ist und mit großformatigen Bildern aufwartet..
Für den Neuanfang hat G+J-Vorstandsmitglied Julia Jäkel vor einigen Wochen die Weichen gestellt und Horst von Buttlar, Leiter des Ressorts Agenda bei Gruners eingestellter "Financial Times Deutschland", als Nachfolger für den bisherigen Chefredakteur Steffen Klusmann bestellt. Von Buttlar wird mit der Juni-Ausgabe offiziell die Chefredaktion von "Capital" übernehmen, wirkt aber am Relaunch mit. Das geht auch aus dem Teaser für das neue Heft hervor, der vor allem die Werbekunden ansprechen soll. Dort wird für die Veränderungen geworben, die zur Ausgabe 06/2013 (Erstverkaufstag: 23. Mai) gelten sollen. Anzeigenschluss sei der 30. April, heißt es dort.
Redaktionell unterstützt wird Von Buttlar von Andreas Petzold, Ex-Chefredakteur des "Stern" und nun Herausgeber des G+J-Flaggschiffs. Petzold begleitet den Relaunch von "Capital" und steht der Chefredaktion beratend zur Seite. Fest steht, dass "Capital" künftig "Wirtschaft auf eine neue Art erzählen" wird. "Multiperspektivisch, global, visuell und begeisternd" – so das Motto. Als neuer Geschäftsführer thront über dem Ganzen Soheil Dastyari, Geschäftsführer der CP-Säule G+J Corporate Editors und seit Kurzem Verantwortlicher von Facts & Figures.
Der jetzige "Stern"-Vize und -Digitalboss Klusmann hatte die Chefredaktion von "Capital" 2009 übernommen und rundumerneuert. Er setzte vor allem auf lesbare Unternehmensgeschichten und wollte sich so vom Konkurrenten "Manager Magazin" absetzen. Der Kurs von Klusmann ging nicht auf; die Auflage von "Capital" bröckelte. Das Magazin war Teil der G+J-Wirtschaftsmedien. Dazu gehörte auch die "FTD". Da der Verlag am Hamburger Baumwall die Zeitung aber nie aus der Verlustzone steuern konnte, wurde das Blatt Anfang Dezember eingestellt. Mehr als 300 Mitarbeiter verloren ihre Jobs.