Der Verlag Axel Springer hatte im Juli 2013 für 920 Millionen Euro  Tageszeitungen ("Berliner Morgenpost", "Hamburger Abendblatt"), Frauenzeitschriften ("Bild der Frau") und TV-Zeitschriften an die Essener Funke-Gruppe ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung", "Gong") verkauft (darüber und über die Folgen des Deals haben wir Sie unter anderem hier informiert). Der Springer-Verlag, der sich von Printtiteln trennt, setzt derweil mehr und mehr auf Digital - etwa aktuell mit Zuio.tv. Axel Springer hatte, wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet, zum Jahresauftakt vom Wachstum im Digitalgeschäft profitiert, aber Sorgen mit den internationalen Printobjekten. Beim Umsatz erwarten die von Bloomberg befragten Experten ein Plus von knapp vier Prozent auf 688 Millionen Euro - und einen Gewinnansteig dank des Konzernumbaus. Die Zahlen, die der Konzern morgen vorlegt, sind um einen Großteil der an Funke und Klambt verkauften Blätter bereinigt.

Für die Strategie des Springer-Chefs Mathias Döpfner, mehr Geld im Netz zu verdienen (und nicht nur mit
journalistischen Inhalten, sondern auch mit Portalen wie Autohaus24.de oder Immonet Geld, wird von Verlegern kritisiert und von Analysten gefeiert. Mit dem verhaltenen Ausblick Anfang März, so die DPA, verflog die Euphorie aber wieder etwas. Experten hatten sich von Döpfner eine mutigere Prognose für das laufende Jahr erhofft. (Focus/dpa/sh)


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.