
W&V Data-Werberanking:
Luxusuhren: Werben ist grade zu teuer
Welche Rolex hätten Sie denn gern? Gar nicht so einfach zu beantworten, denn die Luxusuhrenhersteller sind gerade wenig präsent, da sie zum Teil drastisch an Werbegeldern sparen, wie eine W&V Data-Analyse zeigt.

Foto: Rolex/Alain Costa
Wer braucht im Homeoffice schon eine Rolex oder Patek Philippe? Anscheinend so gut wie niemand, in Zeiten, wo die neuen Videokonferenzenmenschen lieber ihr Buchregal samt Lyriksammlung zeigen, als bewusst beiläufig das Handgelenk in die Kamera zu halten. Jedenfalls haben die Hersteller von Luxusuhren ihre Werbespendings deutlich zurückgefahren, wie ein Blick in die Dashboards von W&V Data beweist.
Rolex, eine der wertvollsten Uhrenmarken, hat dem W&V Data-Ranking zufolge im Zeitraum Januar mit Mai lediglich 78.000 Euro investiert – soviel, wie zwei schöne Rolex Day Dates mit einer vergleichsweise günstigen Date Just on top kosten. Auch wenn die Spending-Hochphase für den Luxusuhrenhersteller eher im zweiten Halbjahr liegt: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum hat Rolex seine Spendings mehr als halbiert und reduziert damit prozentual gesehen am meisten unter den unten aufgelisteten Luxusuhrenherstellern.
Fast alle im Werbeminus
Auch andere Luxusuhrenmarken haben ihr Werbeengagement stark eingegrenzt. Das nachfolgende W&V Data-Ranking, basierend auf dem Dashboard zu den Top-Spendings der wichtigen Branchen, zeigt an ausgewählten Luxusuhrenherstellern, wer noch wie viel Geld in die Hand genommen hat und wie groß die Veränderung zum Vorjahr ist. Zwei Ausnahmen gibt es: Für Cartier-Uhren (Richemont) und noch mehr für Bucherer-Uhren wurden die Spendings entgegengesetzt zum Trend angehoben.
Luxusuhren im W&V Data-Werberanking
Die Werbezurückhaltung ist – wie in vielen anderen Segmenten auch – der Spiegel der Auswirkungen der Coronakrise mit Schließungen des stationären Handels, dem Ausfall der großen Uhrenmessen, etc.
Chancen als Wertanlage und wiederentdecktes Statussymbol
Dabei hatten gerade die Luxusuhren (also Uhren ab 3000 Euro) kurz vor der Coronakrise wieder Aufwind bekommen. In Zeiten, in denen im Grunde niemand mehr eine Armbanduhr braucht, um die Zeit abzulesen, weil das jedes Handy genauso leistet, war die andere Funktion gerade von teuren Uhren wieder wichtiger geworden: nämlich die Funktion, den besonderen Status und den Stil der zu 65 Prozent männlichen Trägerschaft zu demonstrieren. 36 Prozent der Männer sehen in einer schönen Uhr daher eine „nötige Anschaffung“ (faz.net). Eine Haltung, die mit den Lockerungsmaßnahmen wieder erstarken könnte, gekoppelt mit dem Bedürfnis, Uhren künftig verstärkt als Wertanlage zu sehen.
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