
Inhouse-Agentur:
Lidl und Kaufland: Media-Einkauf unter einem Dach
Die Schwarz-Gruppe will innerhalb des Konzerns wichtige Bereiche bündeln. Als neuestes Projekt steht der Media-Einkauf der Marken Lidl und Kaufland auf dem Plan. Eine neue Holding soll dafür künftig zuständig sein.

Foto: Lidl
Mehr Schlagkraft und natürlich eine stärkere Verhandlungsmacht verspricht sich die Schwarz-Gruppe von der neuen Struktur. Künftig soll eine Holding den Media-Einkauf für die beiden Töchter Lidl und Kaufland organisieren. Zuerst berichtete die Lebensmittelzeitung darüber.
Gegenüber W&V bestätigte Lidl: "Die Schwarz Beschaffung hat erstmalig einen gemeinsamen Media-Pitch für Kaufland und Lidl durchgeführt. Es wird geprüft, ob durch den gemeinsamen Einkauf Bündelungseffekte entstehen."
Die Pitches für alle Mediengattungen sollen dann gegebenenfalls für beide Marken gemeinsam durchgeführt werden. Die dadurch eingesparten Budgets werden im Gegenzug wieder auf die Töchter verteilt. Bislang arbeitete Kaufland mit der Agentur Wavemaker zusammen, Lidl mit Crossmedia.
Bei Lidl und Kaufland kommen gehörige Werbebudgets zusammen, Lidl bewirbt aktuell gerade seine Lidl-Plus-App mit hohem Werbedruck. Bis zu 3,4 Millionen Euro pro Woche für TV macht der Discounter dafür schon mal locker. Online geht der Auftritt nicht minder intensiv weiter, siehe die Top-Ten-Werbeclips im September.
Kaufland hatte kaum seine neue Social-Media-Kampagne mit Michael Wendler gestartet, da musste das Unternehmen sie eben wieder zurücknehmen. Wendler, eigentlich als DSDS-Juror gesetzt, driftet in die Ecke der Verschwörungstheoretiker ab und verkündete seinen Ausstieg bei DSDS.
Zusammen kommen Kaufland und Lidl laut Nielsen auf ein Jahresbruttobudget von 575 Millionen Euro, das macht etwa ein Drittel aller Werbeausgaben im Lebensmitteleinzelhandel aus.