Chefredakteurswechsel bei G+J:
Kurzes Gastspiel in Hamburg: Stolle gibt "Neon" und "Nido" ab
Nicole Zepter tritt zum 1. Mai die Nachfolge von Oliver Stolle an der redaktionellen Spitze der G+J-Titel "Neon" und "Nido" an. Stolle kehrt wieder nach München zurück.
Seit Jahresbeginn 2014 ist Oliver Stolle Chefredakteur der Gruner+Jahr-Magazine "Neon" und "Nido". Der 40-Jährige, zuvor Textchef bei den Titeln und auch Berater der Chefredaktion, übernahm den Job von Vera Schroeder und Patrick Bauer, die den Umzug der Titel von München nach Hamburg begleiten wollten. Das übernahm ihr Nachfolger. Nun will Stolle wieder zurück an die Isar: Er übergibt zum 1. Mai die Chefredaktion von "Neon" und "Nido" an Nicole Zepter.
Die G+J-Ankündigung stellt Zepter als "erfahrene Blattmacherin, Journalistin und Buchautorin" an. Zepter habe zuletzt für Aufmerksamkeit mit der Gründung des Magazins "The Germans" gesorgt, dessen Verlegerin und Chefredakteurin sie sei. Das Magazin für Politik, Zeitgeist und Kultur erschien seit 2012 im Eigenverlag. Zuvor war Zepter Chefredakteurin des Lifestyle- und Stadtmagazins "Prinz". Zepter arbeitet zudem als freie Autorin für die "Süddeutsche Zeitung" und das "Zeit Magazin". Sie ist zudem regelmäßig Dozentin an der Akademie für Publizistik in Hamburg.
Der Verlag verabschiedet Stolle mit warmen Worten, als Mann, der "die beiden Magazine inhaltlich weiterentwickelt" habe. G+J-Verlagsgeschäftsführer Soheil Dastyari: "Unser großer Dank gilt Oliver Stolle. Er hat ‚Neon‘ und ‚Nido‘ durch die Zeit des Umzugs begleitet und dafür gesorgt, dass sich die beiden Magazine redaktionell gut entwickelt haben. Es zieht ihn wieder zurück in die Heimat nach München. Wir wünschen ihm alles Gute."
Im Sommer 2013 wurde bekannt, dass die Bertelsmann-Tochter große Teile des Münchener Standorts nach Hamburg verlegen und dort ins neue System der "Communities of Interest" eingliedern wollte. Betroffen von der Maßnahme waren rund 120 Mitarbeiter. Ihnen wurde damals ein Angebot unterbreitet, in die Elbmetropole zu wechseln. Dazu zählte neben den Redaktionen "Neon"/"Nido" auch "P.M.", "Wunder Welt Wissen" und die "Eltern"-Gruppe sowie die dazugehörigen Verlagsabteilungen. Doch diverse Mitarbeiter wollten nicht mitziehen. Dafür sammelten die Titel diverse Neuzugänge in Hamburg ein.