Schroeder und Bauer gehen :
Neue Chefredaktion: Oliver Stolle stemmt Umzug von "Neon" und "Nido"
Kein Umzug von "Nido" und "Neon" nach Hamburg unter Vera Schroeder und Patrick Bauer: Textchef Oliver Stolle übernimmt die Chefredaktion der G+J-Titel.
Es scheint, als ob Gruner + Jahr den geplanten Umzug der Münchner Redaktionen im gesetzten Zeitrahmen umsetzen möchte. Am Dienstag meldet die "FAZ" über den Verlags-Plan, alle Redaktionen in so genannten "Communities of Interest" am Verlagshauptsitz in Hamburg zu bündeln, dass sich die noch in München beheimateten Redaktionen von "Neon" und "Nido" "nahezu komplett" weigern würden, an die Alster umzuziehen.
Nur wenige Stunden später verkündet nun G+J, dass mit Jahresbeginn 2014 Oliver Stolle Chefredakteur der beiden Blätter werden soll. Der 39-Jährige, seit 2003 als Textchef bei "Neon" und "Nido" und zuletzt Berater der Chefredaktion, übernimmt den Job von Vera Schroeder, 36, und Patrick Bauer, 29. Sie haben sich laut der Mitteilung entschieden, "neue berufliche Wege zu gehen". Weiter heißt es: "Beide werden den Umzug der Redaktionen von Neon und Nido nach Hamburg im kommenden Jahr konstruktiv begleiten und mit Rat zur Seite stehen." Die eigentlich noch frische Doppelspitze – seit Herbst 2012 - zieht damit offensichtlich die Konsequenzen aus dem ungewollten Umzug der Redaktionen nach Hamburg.
Verlagsgeschäftsführer Frank Stahmer umreißt Stolles Auftrag so: "Mit Oliver Stolle begrüßen wir einen ausgewiesenen Kenner und großartigen Journalisten als Neon/Nido-Chefredakteur, der tief in den Marken verwurzelt ist und sie über Jahre mitgeprägt hat. Er wird mit der Redaktion den besonderen Neon/Nido -Spirit in den Norden bringen", so der Gruner-Manager.
Seit Sommer ist bekannt, dass die Bertelsmann-Tochter große Teile des Münchener Standorts nach Hamburg verlegen will. Betroffen von der Maßnahme sind rund 120 Mitarbeiter. Ihnen soll ein Angebot unterbreitet werden, in die Elbmetropole zu wechseln. Vom Umbau betroffen sind die Redaktionen "Neon"/"Nido", "P.M.", "Wunder Welt Wissen", die "Eltern"-Gruppe sowie die dazugehörigen Verlagsabteilungen wie Direct Sales und Creative Solutions. Sie sollen bis Mitte nächsten Jahres umgezogen sein. Ausgenommen von der Neuausrichtung sind hingegen G+J Entertainment Media und National Media Sales. Die aktuelle Printausgabe der W&V (EVT: 21.10.) meldet zudem, dass G+J Entertainment Media seinen Geschäftsführer verliert und vor einer ungewissen Zukunft steht. Abo?