Außergerichtliche Einigung:
Koelnmesse und Muche/Schneider beenden Dmexco-Streit
Die Koelnmesse beendet ihren Streit mit den ehemaligen Dmexco-Chefs Christian Muche und Frank Schneider. Der außerichtliche Deal dürfte teuer geworden sein.
Der Scheidungsstreit zwischen der Digitalmesse Dmexco und ihren früheren Messechefs Christian Muche und Frank Schneider ist beendet. Beide Seiten haben am 27. November einen ausgerichtlichen Vergleich geschlossen, teilten die Kontrahenten in gleichlautenden Erklärungen mit.
Die Dmexco-Veranstalterin Koelnmesse hatte Schneider und Muche im November 2017 überraschend gekündigt. Die langjährigen Dmexco-Macher sollen mit einem Engagement bei der Schweizer Digitalkonferenz D-Puls gegen ihren Vertrag verstoßen haben. Das Duo verklagte daraufhin ihren ehemaligen Auftraggeber in verschiedenen Prozessen. Unter anderem stand eine Schadensersatzklage in Höhe von acht Mio Euro im Raum.
"Beteiligte bedauern Entwicklung der vergangenen Monate"
Bislang hatten die Richter Muche und Schneider in sämtlichen Urteilen Recht gegeben. Zuletzt hatte das Landgericht Köln die Koelnmesse dazu verurteilt, den ehemaligen Geschäftsführern weitere ihre monatlichen Basishonorare zu zahlen.
Über den Inhalt der Vereinbarung "wurde Stillschweigen vereinbart", heißt es in der Erklärung. Angesichts der juristischen Vorgeschichte dürfte der Deal für die Messe nicht ganz billig geworden sein. Muche und Schneider wiederum haben nun die Möglichkeit, mit neuen Projekten zu starten, ohne ihrerseits Klagen der Koelnmesse fürchten zu müssen.
"Alle Beteiligten begrüßen, dass die Zeit des Streitens vorbei ist und man sich vernünftig geeinigt hat", heißt es in der Erklärung. "Alle Beteiligten bedauern die Entwicklung der vergangenen Monate. Die Koelnmesse bedankt sich bei Christian Muche und Frank Schneider noch einmal für die sehr erfolgreiche Aufbauarbeit im Rahmen der Dmexco seit 2009."