Dmexco 2020:
Kehrtwende bei der Dmexco: Alles nur digital
Es ist noch keine Woche her, da verkündete das Management der Dmexco seine Pläne für das Event im September - eine Kombination aus on- und offline. Jetzt zog die Kölnmesse den Stecker. Alles findet nun nur virtuell statt.
Die Veranstalter der Dmexco 2020 rudern zurück und schwenken nun doch auf eine rein virtuelle Veranstaltung um. Noch in der vergangenen Woche hatten die Macher ihr Konzept, eine Kombination physischer und digitaler Elemente, vorgestellt. Am 23. und 24. September heißt es nun Dmexco @home.
Aber es trifft nicht nur die Dmexco. Die Koelnmesse hat auch vier weitere Veranstaltungen anderer Branchen, die bis Ende Oktober in Köln stattfinden sollten, abgesagt.
"Die Absage der physischen Dmexco fällt uns sehr schwer. Denn 2020 sind wir mit einem Buchungsvolumen bei den Early-Bird-Anmeldungen gestartet, das deutlich über dem der Vorjahre lage. Die Corona-Pandemie hat uns dann alle unerwartet getroffen und vor eine große Herausforderung gestellt. Wir haben diese als Koelnmesse mit einem effizienten, kreativen und vor allem Corona-konformen On-Site-Konzept beantwortet. Dieser Ansatz ist im Markt auch respektiert worden, wofür ich mich ausdrücklich bedanken möchte", sagt Christoph Werner, Senior Vice President der Koelnmesse. Er verantwortet als Mitglied der Geschäftsleitung den Geschäftsbereich Digital Media, Entertainment und Mobility bei der Koelnmesse, zu dem auch die Dmexco gehört.
Zu wenig Resonanz von Ausstellern
"Doch das Feedback nach dem Versand des On-Site-Konzeptes zeigte uns in den vergangenen Tagen deutlich: Viele Aussteller sind aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Kunden und angesichts der Reiserestriktionen einzelner Länder und Unternehmen noch nicht bereit für eine Messe vor Ort. Die Corona-Pandemie hat zudem viele Unternehmen in eine unsichere wirtschaftliche Lage gebracht, was sich direkt auf ihre Messeplanung auswirkt. Auch die aktuellen Nachrichten um neue Infektionsfälle in Nordrhein-Westfalen spielten eine Rolle. Mit der Konzentration auf die digitale Dmexco entsprechen wir den Wünschen unserer Kunden in diesem Jahr und freuen uns auf eine hybride Dmexco in 2021. Wir freuen uns, dass wir bei dieser Entscheidung auf die volle Unterstützung des BVDW zählen und unsere Community im September wieder einmal gemeinsam begrüßen können – diesmal in digitaler Form", begründet Werner.
Stattdessen fokussiert sich nun alles auf die eigens dafür entwickelte Eventplattform: "Dmexco @home war von Beginn an nicht als Ergänzung, sondern als eigenständige Plattform konzipiert. Wir erwarten deshalb, dass die digitale Dmexco der physischen Dmexco in punkto Aussteller-, Besucher- und Kontaktqualität in nichts nachsteht. Wir wissen um den dringenden Bedarf der Branche, gerade jetzt Networking und Business zu betreiben - und liefern die passende Antwort darauf. Bei der Dmexco @home bekommt die Digitalwirtschaft am 23. und 24. September die Chance, gemeinsam auf den Re-Start-Button zu drücken", sagt Dominik Matyka, Chief Advisor der Dmexco.
Das erwartet die virtuellen Besucher
Wer sich für das digitale Event entscheidet (hier geht es zum Programm), den erwarten Live-Streams der Conference, interaktive Masterclasses und Deep Dives. Die Sessions können im Nachhinein als Video-on-Demand abgerufen werden.
Selbstverständlich ist auch fürs Networking gesorgt: So können alle Teilnehmer direkt in Audio-/Video-Räumen oder per Textchat miteinander kommunizieren, Kontaktdaten austauschen oder Meetings vereinbaren. Sogenannte Spaces im "Virtual Café" bilden themen- oder zielgruppenspezifische Räume, in denen Aussteller beispielsweise ihre Roadshows abhalten oder mit Kunden privat im Austausch bleiben können.
Die Aussteller präsentieren sich in eigenen Brand-Showrooms. Darin können sie nicht nur sich und ihre Produkte im Detail vorstellen, sondern vor allem mit Kunden ins Gespräch kommen.
Die Tickets kosten 99 Euro und sind ab Mitte Juli online verfügbar.