Jugendschutz vs. Heidi Klum:
KJM: "Topmodel" gefährdet Jugendliche nicht
"Germany's Next Top Model" bewertet die Kommission für Jugendmedienschutz nicht kritisch. Die zehnte Staffel der ProSieben-Heidi-Klum-Show wurde trotz Äußerungen wie "Du bist zu dick" nicht beanstandet.
Die ProSieben-Sendung "Germany's Next Top Model - by Heidi Klum" ist in den Augen der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) nicht kritisch. Die zehnte Staffel wurde trotz Äußerungen wie "Du bist zu dick" nach umfangreicher Prüfung nicht beanstandet. Die Sendungen seien nicht entwicklungsbeeinträchtigend für Kinder und Jugendliche. Die KJM war nach mehreren Zuschauerbeschwerden tätig geworden. Sie hatten befürchtet, dass mit dem Format die Magersucht bei jungen Frauen gefördert werde.
Auch in der Vergangenenheit hatte sich die KJM mehrfach mit dem Format befasst, jedoch keinen Verstoß gegen Jugendschutzbestimmungen festgestellt. Die Kommission begründet ihre Einschätzung damit, dass die Sendung zwar eine Berufsrealität darstelle, in der ein kritikwürdiges Schlankheitsideal vorherrsche. Die mediale Darstellung dieser in der Modewelt vorhandenen Anforderungen sei jedoch nicht als entwicklungsbeeinträchtigend oder gefährdend zu bewerten, hieß es. Auch seien problematische Szenen ausreichend relativiert worden, indem kritische Kommentare wie etwa "Du bist zu dick" ausdrücklich auf die beruflichen Anforderungen an ein Laufsteg-Model bezogen worden seien. So habe die Moderatorin Heidi Klum im Lauf der Sendung den Kandidatinnen auch verdeutlicht, dass Hungern kein Weg sei.
ProSieben reagierte erleichtert. Der Sender achte sehr auf die Apsekte des Jugendschutzes, sagte ein Sendersprecher. "Und wir setzen immer diese wichtige Botschaft: 'Um als Model erfolgreich zu sein, muss man sich gesund ernähren - und Sport machen.' Es freut uns, dass auch in dieser Prüfung die KJM diese Tatsachen klar bestätigt."