Kreation des Tages:
Jung von Matt lässt die Penisse tanzen - für eine wichtige Botschaft
Es kann nur am Penis liegen, dass Männer mehr Gehalt bekommen. Deswegen entwirft Jung von Matt/Spree eine bizarre Welt, in der Männer ihr bestes Stück zur Arbeit einsetzen. Den Film gibt's in unzensierter und jugendfreier Variante.
Die meisten von uns brauchen hauptsächlich ihren Kopf zum Arbeiten, auch Hände und Füße sind nicht schlecht. Aber welche Funktion hat der Penis? Eben. Deswegen sollte er auch bei der Bezahlung keine Rolle spielen. Das meint eine neu gegründete Initative aus Berlin. OhYouWomen vernetzt Frauen und will bei Table-Talks spannende Themen diskutieren. Der erste Termin steht für den 28. Juni an - zu Equal Pay.
Dass das Problem virulent ist, beweist eine aktuelle Studie von Eurostat, nach der Frauen in der EU im Schnitt 16 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen (Stand 2016). Den größten Pay-Gap Westeuropas findet man in Deutschland (mit 22 Prozent Unterschied), gefolgt von Großbritannien, Italien und Frankreich.
Für mehr Aufmerksamkeit soll ein Musikvideo sorgen, dass Jung von Matt/Spree kreiert hat. Unbekümmert stellen sie uns Männer vor, die ihre Arbeit nicht wie gewohnt, sondern mit ihrem Schwanz erledigen - vom Pizzabäcker über den Dirigenten bis zum Astronauten. Das ist erwartungsgemäß zum Scheitern verurteilt.
Das junge Kreativteam hat sich dafür entschieden, den Refrain von einem Männerchor singen zu lassen. Denn auch Männer finden den Gender-Pay-Gap absurd und sollten Teil der Diskussion sein. Mit dem Text haben sich die Kreativen ebenfalls viel Mühe gegeben - und deklinieren alle möglichen Synonyme für das männliche Geschlechtsteil durch.
Falls Ihnen die Originalfassung zu anstößig ist - oder nicht "safe for work", empfehlen wir die Veggie-Variante, in der alle Schwänze durch Maiskolben, Gurken, Bananen usw. ersetzt wurden. Der Komik tut das keinen Abbruch.
Das ist die unzensierte Fassung:
Und hier die züchtige Veggie-Fassung:
Das Kreativteam:
Agentur: Jung von Matt/Spree, Berlin
Animation: DELI Creative Collective, Hamburg; Digital Director: Michael Reissinger, Producer: Heike
Wurch; Motion Graphics: Jörn Lindner, Henrik von der Lieth, Darius Dettlaff, Gergana
Gergova, Timo Belitz, Bernd Hildebrandt.
Music: 2WEI Music, Hamburg; Credits: Simon Heeger; Singer: Nora Becker.
Illustratorin: Greta Attinger.