Mischkonzern:
Henkel räumt bei seinen Marken auf
Bis zum Jahresende will sich der Konzern Henkel von weiteren Marken trennen. Schon 2020 bereinigte Henkel sein Portfolio, in diesem Jahr geht es weiter. Umsatz in Höhe von 500 Millionen Euro steht zur Disposition.
Bei Henkel sieht es nicht ganz so rosig aus wie beim US-Konkurrenten Procter & Gamble, räumte CEO Carsten Knobel ein. Denn das Industriegeschäft, etwa mit Klebstoffen, verhagelt die Bilanz. Bei Reinigungsmitteln stieg der Umsatz hingegen um sieben Prozent im dritten Quartal 2020. Kein Grund für ihn, die Gewinnprognose 2021 nach oben zu setzen. Denn auch in den USA schwächeln die Umsätze mit Waschmittel.
In der "Welt am Sonntag" kündigte Knobel stattdessen an, das Portfolio weiter anzupassen. "Wir müssen uns auf starke, erfolgreiche Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite konzentrieren."
Hinzu kommen neue Marken, wie etwa Love Nature, die im vergangenen Jahr gelauncht wurde. Mit ihr geht Henkel unkonventionelle Wege. Die Produkte (Waschmittel, Bad- und Allzweckreiniger sowie Hand- und Maschinengeschirrspülmittel) werden als Pilotprojekt bei dm zum Selberabfüllen angeboten.
2020 stieß Henkel für Marken und Geschäfte mit einem Umsatzvolumen von etwa 100 Millionen Euro ab. "Wir wollen bis Ende 2021 Marken in der Größenordnung von insgesamt 500 Millionen Euro Umsatzvolumen veräußern", so Knobel weiter.