
Urheberrechte:
Facebook schließt Musikdeal
Wer Videos auf Facebook postet, kann Ärger bekommen, wenn ihm die Musik im Clip nicht gehört. Das verhindert nun ein Rechte-Abkommen von Facebook.

Foto: Screenshot Facebook Ed Sheeran
Facebook-Nutzer sollten künftig so gut wie keine Urheberrechtsprobleme mit Musik in ihren Videos mehr haben. Der Digitalkonzern schloss eine Vereinbarung mit der Organisation ICE, die unter anderem von der deutschen Rechteverwertungsgesellschaft Gema gegründet wurde.
Von dem Deal abgedeckt sei die Musik von über 290.000 Rechteinhabern in 160 Ländern, teilten Facebook und die ICE am Mittwoch mit. Details der finanziellen Konditionen wurden nicht kommuniziert.
Die Vereinbarung gilt neben der Facebook-Plattform auch für die Fotoplattform Instagram, den Kurzmitteilungsdienst Messenger und die Virtual-Reality-Angebote bei Oculus. Es geht um die Vergütung von Autoren. Facebook hatte zuvor bereits Rechtedeals mit den Musikkonzernen Universal Music und Sony Music sowie Independent-Labeln abgeschlossen. Dem Vernehmen nach flossen hier mehrere hundert Millionen Dollar.
Bislang galt: Wer (selbst eigene) Videos postet, die mit Musik hinterlegt sind, an denen er die Rechte nicht besitzt, konnte schlimmstenfalls verklagt werden. Im günstigsten Fall wurde das Video manuell von Facebook entfernt - aufwendig für den Internetkonzern. Und für die betroffenen Musikverlage. Die mussten die Videos ja erst einmal finden und melden.
Ähnliche Sorgen plagten Youtube. Die Google-Tochter hat sich aber 2016 mit der Gema geeinigt: Dank des geschlossenen Lizenzvertrags werden die Künstler, die Mitglied der Gema sind, für das Abspielen der Videos auf Youtube bezahlt. Rückwirkend bis 2009. (sh/dpa)