FDP-Kampagne: Kann ein Mann den Untergang aufhalten?
Die FDP muss gerettet werden, meint Kommunikationsberater Hasso Mansfeld - und startet via Facebook die Kampagne FDP - Liberté. Eine neue Duftnote nach Mansfelds Medienschelte in der Causa Wulff!
"Die FDP hat ihren liberalen Kern bewahrt, auch wenn sie sich einige Male vom Populismus verführen ließ. Sie ist unverzichtbar – und muss gerettet werden." Hasso Mansfeld, Parteimitglied, steht zu seinen Liberalen und produziert nun Fotomontagen, die wie echte Wahlplakate aussehen. Wie der Notarzt zum Defibrilator greift, wenn das Herz stehen bleibt, so will der Bingener Mansfeld mit seiner Facebook-Kampagne das Herz der Partei wieder zum Schlagen bringen, indem er die Fans und Mitgleider wachrüttelt.
Auf dem Facebook-Profil macht sich Mansfeld für die Gelben stark, denen Wahlforscher täglich weniger Prozentpunkt zuerkennen (zuletzt sah das ZDF-Politbarometer die FDP bei drei Prozent/Bundestagswahl). Anscheinend sind es nur noch wenige Wähler, die übereinstimmen: "Wir wählen die FDP weil: Der Liberalismus ist die einzige politische Philosophie, die den individuellen Bedürfnissen des Menschen entspricht. Der Liberalismus will die freie Entfaltung des Menschen: Liberalismus ist daher auch Humanismus." So weit Mansfeld, der zuletzt in der Causa Wulff mit seiner Medienschelte für Furore gesorgt hat.
Zur Landtagswahl im Saarland will Parteimitglied Mansfeld jedenfalls für Schub sorgen. "Tolérance statt Moralapostel" und "Liberté statt Lafontaine", textet der Kommunikationsprofi keck - und auf eigene Faust. Das sei als ein Hinweis zu verstehen auf "den Linksruck aller Parteien außer der FDP an der Saar" und "durch die Verwendung des Französischen ein klares Bekenntnis zu Europa" - außerdem spreche das den französischen Teil der saarländischen Seele an".
Seit 30. Januar ist die Facebook-Kampagne online, mittlerweile hat die FDP-Liberté-Bewegung immerhin schon fast 300 Fans. Auch die "Welt" hat schon über Mansfelds Aktion berichtet. (ps/sh)