In der Debatte um die Mehreinnahmen des Rundfunkbeitrags liegt aktuell übrigens wieder eine neue Schätzung auf dem Tisch: Ein Gutachten für die Beitragsgegner Sixt und Rossmann nennt über drei Milliarden Euro. Dem Papier zufolge belaufen sich die Zusatzeinkünfte der Anstalten in der laufenden Beitragsperiode 2013 bis 2016 auf mindestens 3,2 Milliarden Euro, wie die beiden Unternehmen einen Tag vor der Ländersitzung mitteilten. Die ARD bezeichnet die Summe aus dem neuen Gutachten als nicht haltbar. Das Papier wird beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof am 25. März eine Rolle spielen. Dort liegen insgesamt zwei Anträge, die das seit 2013 geltende Finanzierungsmodell für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kippen wollen. Einer stammt vom Passauer Juristen Ermano Geuer, der das neue Beitragssystem generell hinterfragt. Die Partei AfD möchte das Gebührensystem inzwischen ganz kippen.

Übrigens: Die Entscheidung über den geplanten Jugendkanal von ARD und ZDF vertagten die Länderchefs. "Der Jugendkanal ist nicht tot", sagt Malu Dreyer, die die Rundfunkkommission der Länder leitet. Es gebe noch Gesprächsbedarf. "Wir konnten uns hier auch nicht abschließend einigen." Dem Projekt wurden in den letzten Tagen kaum noch Chancen eingeräumt.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.