Parfümeriekette:
Douglas wird im Lockdown zur Drogerie
Um während des Lockdowns weiter öffnen zu können, deklariert die Parfümeriekette Douglas ein Viertel ihrer Filialen zu Drogerien um. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert ein "Unterlaufen des Lockdowns".
Die Parfümeriekette Douglas will knapp ein Viertel ihrer Filialen trotz des Lockdowns offen halten - als Drogerien. "In diesen Filialen bieten wir den Großteil des klassischen Drogeriesortiments an: Körperpflegeprodukte wie Cremes, Shampoo, Seife, Deodorants, Make-up, Parfüms und Hygieneprodukte", sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch der Deutschen Presseagentur. Das Angebot sei vergleichbar mit dem großer Drogerieketten, die ebenfalls geöffnet bleiben dürften.
Die Gewerkschaft Verdi in Hessen hatte zuvor von einem "anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns" gesprochen. Die Parfümerie deklariere sich über Nacht zur Drogerie um. "Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig", erklärte der Fachbereichsleiter Handel bei Verdi Hessen, Bernhard Schiederig.
Der Begriff Drogerie ist rechtlich nicht geschützt
Douglas widersprach dieser Darstellung. Das Unternehmen halte sich an alle geltenden Verordnungen. Die Corona-Verordnungen sähen vor, dass Drogerien weiter geöffnet bleiben könnten. Der Begriff Drogerie sei rechtlich nicht spezifiziert. Im allgemeinen Sprachgebrauch würden darunter Einzelhandelsbetriebe verstanden, die unter anderem Körperpflege-, Schönheits-, Kosmetik- und Hygieneprodukte verkauften. Daher werde auch ein Teil der Douglas-Filialen mit einem Angebot von Drogerieprodukten für den Einkauf geöffnet bleiben.