
Jahresbilanz:
Douglas feiert erste Erfolge nach dem Relaunch
Vor allem das Weihnachtsgeschäft bescherte der Parfümerie- und Kosmetikkette Douglas, die mitten im Umbruch steckt, gute Zahlen. Doch noch ist laut CEO Tina Müller der große Umbau nicht beendet.

Foto: Peter Lindbergh/Jeremy Brodbeck
Seit knapp zwei Jahren hat die Parfümeriekette einen neuen Schriftzug, der auch die Neuausrichtung der Marke, an der CEO Tina Müller konsequent arbeitet, kommunizieren soll. So will sich Douglas künftig verstärkt in den Bereichen Fashion engagieren.
Der Relaunch der Marke ist eine der fünf tragenden Säulen der von Douglas CEO Tina Müller aufgelegten Strategie #FORWARDBEAUTY, deren Ziel es ist, die Marktposition von Douglas unter anderem durch eine Aufwertung und Verjüngung der Marke weiter zu stärken. Die Zahlen unterstreichen, dass der Plan zumindest in Ansätzen aufgeht. Douglas hat dank eines starken Weihnachtsgeschäft im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2019/20 soviel umgesetzt wie nie zuvor.
Der Umsatz sei um sechs Prozent auf 1,3 Mrd. Euro geklettert, teilte die Parfümerie- und Kosmetikkette am Mittwoch mit. "Auch im neuen Geschäftsjahr schreiben wir unseren starken Wachstumskurs fort - mit einem erneuten Rekordumsatz im Weihnachtsquartal", erklärte Vorstandschefin Müller. Das Unternehmen erwirtschaftet in dem Vierteljahr von Oktober bis Dezember mehr als ein Drittel seines Jahresumsatzes und mehr als die Hälfte des operativen Gewinns. Rückenwind gaben neben dem Weihnachtsgeschäft aber auch die Verkaufsaktionen zum Black Friday sowie zum Singles Day.
Online funktioniert besonders gut
Besonders kräftig wächst der Konzern im Online-Handel: Während dort die Umsätze um gut 23 Prozent stiegen, waren es im Filialgeschäft nur 2,5 Prozent. Müller sagte, in Deutschland betrage der Umsatzanteil im Online-Handel inzwischen fast ein Drittel. Der Ausbau des E-Commerce ist eine der wichtigen Aufgaben, die Müller zu erledigen hat. Douglas.de soll sich als Plattform etablieren, über die Schmuck, Accessoires und auch Mode angeboten werden.
Reuters hatte kürzlich von Insidern erfahren, dass der Finanzinvestor CVC einen Ausstieg bei Douglas auslotet. Die Investmentbank Goldman Sachs soll dafür Optionen prüfen. Eine Möglichkeit sei dabei die Rückkehr aufs Parkett mit einem milliardenschweren Börsengang, aber auch ein Verkauf stehe im Raum. CVC hatte Douglas im Jahr 2015 vom Finanzinvestor Advent übernommen, zwei Jahre zuvor war das Unternehmen von der Börse genommen worden.
Unabhängig davon sondiert Douglas auch weiterhin den Markt nach möglichen Akquisitionsmöglichkeiten, mit einem speziellen Fokus auf Technologiefirmen, sagte Müller. Zuletzt hatte Douglas den Kosmetik Webshop Niche Beauty übernommen. (wuv.de/reuters.de)