
Vieldiskutiertes TV-Format:
Die erste Queen of Drags ist gekürt
Yoncé Banks, 26, ist die Gewinnerin der ProSieben-Show. Die Einschaltquoten blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Foto: ProSieben/Martin Ehleben
Die Queen ist gekürt: Yoncé Banks, 26, ist die erste Siegerin der ProSieben-Show "Queen of Drags". Die Paderbornerin setzte sich in der Finalausgabe, die unter dem Motto "Candyland" stand, gegen ihre Konkurrentinnen Aria Addams, 22, und Vava Vilde, 30, durch.
Mit den Quoten des Formats, das von Top-Model-Mutter Heidi Klum zusammen mit Conchita Wurst und Bill Kaulitz moderiert wurde, dürfte man sich beim Sender jedoch nicht ganz so königlich fühlen: 11,8 Prozent der 14- bis 39-jährigen Zuschauer verfolgen das Finale. Im Gesamtpublikum waren es noch weniger: 960.000 (3,3 Prozent). Die Show war Mitte November mit mittelprächtigen 1,50 Millionen gestartet und hatte danach kontinuierlich verloren.
Unter dem Senderschnitt
Bei den 14- bis 49-Jährigen Zuschauern erzielte das Format, das im Vorfeld noch für viel Wirbel gesorgt hatte, durchschnittlich gerade mal rund neun Prozent. Für ProSieben wohl nicht ganz das, was man sich erhofft hatte. Ob sich der Konzern damit an eine zweite Staffel herantraut, ist abzuwarten.
Die Siegerin darf sich trotzdem freuen: Yoncé Banks wird in Deutschland das Gesicht einer Kampagne von MAC Cosmetics, dem offiziellen Partner der Show. In allen deutschen MAC Stores, Douglas-Filialen sowie den jeweiligen Online-Shops wird es ihre drei Lieblingsprodukte im exklusiven "Queen of Drags Design Packaging" geben.
Und Yoncé wird natürlich auch Coverstar: Die Januar-Ausgabe von Cosmopolitan (Bauer Media Group), deren Titel sie ziert, ist ab sofort am Kiosk. Zudem wurden die Drag Queens in einer aufwändigen Vorher-Nachher-Fotoproduktion in Los Angeles mit dem Fotografen Gregory Kramer für die Ausgabe in Szene gesetzt. Außerdem enthält die Ausgabe ein Interview mit der frisch inthronisierten Queen.
Yoncé Banks, hofft nach der Ausstrahlung auf einen offeneren Umgang der Gesellschaft. "Drag ist Kunst und bunt - es gibt kein richtig oder falsch. Jeder kann sich ausleben, wie er es möchte", schrieb Banks am Donnerstagabend auf Instagram. "Da wo Toleranz und Akzeptanz sein sollte, darf kein Hass oder keine Bitterkeit herrschen."
Die 26-Jährige, die im richtigen Leben als Friseur in Paderborn arbeitet, hat in der am Donnerstagabend ausgestrahlten Finalshow souverän gewonnen. Die Jury um Heidi Klum, Conchita Wurst und Bill Kaulitz hatte vor allem ihre Tanzchoreographien seit Wochen gelobt.