
Jugendsprache:
Das ist das Jugendwort des Jahres
Der Ausdruck "I bims" schlug bei der jährlichen Wahl des Langenscheidt-Verlags Konkurrenten wie "napflixen", "Noicemail" und "unlügbar" aus dem Feld.

Foto: Langenscheidt Verlag
Das Jugendwort des Jahres 2017 steht fest: Das Rennen hat diesmal "I bims" gemacht, was soviel bedeutet wie "Ich bin" oder "Ich bin's". Entschieden hat das eine unabhängigen 20-köpfige Jury aus Jugendlichen, Medienvertretern und einem Sprachwissenschaftler, die der Verlag Langenscheidt jährlich neu zusammenstellt.
"I bims ist für mich der klare Sieger, weil diese Fügung sehr frequent in der gesprochenen und mehr noch in der geschriebenen Sprache vorkommt", begründet Juror Markus Kunzmann, Doktorand der Germanistischen Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, seine Entscheidung. Und auch die 17-jährige Schülerzeitungschefredakteurin Mathilde Mahrenholtz unterstützt die Wahl: "'Meine Freunde und ich nutzen 'I bims' sehr häufig. Es repräsentiert meiner Meinung nach die Jugendsprache des Jahres 2017 am besten."
In der Endauswahl: 30 Begriffe
Zur Wahl standen außerdem zuletzt noch "napflixen" (ein Nickerchen machen und dabei einen Film laufen lassen), "Noicemail" (nervige Sprachnachricht), "schatzlos" (single sein) und "unlügbar" (definitiv, unbestritten). Zwischen Anfang Oktober und Mitte November 2017 konnten alle Sprachinteressierten sechs Wochen lang online über die Top 30 abstimmen. In diese Top 30 schafften es die Wörter, die nach Ansicht der Jury Originalität, Kreativität, Verbreitung sowie kulturelle, gesellschaftliche und zukünftige Relevanz mitbrachten.
"I bims" löst das Wort des Jahres 2016 ab: Damals entschied sich die Jury für "Fly sein", heißt: "Etwas oder jemand geht besonders ab." Die Wahl ist eine Werbeaktion des Langenscheidt-Verlags für sein Jugendsprache-Lexikon. Sie findet seit 2008 jährlich statt; damals gewann der Ausdruck "Gammelfleischparty", ein Ausdruck für eine Party mit Über-30-Jährigen.