
#Wetterberichtigung:
Das Wetter wird divers: "Tief Ahmet" im Anflug
Die Hochs und Tiefs tragen in den ersten Wochen des Jahres migrantische Namen: Die "Neuen deutschen Medienmacher*innen" haben 14 Wetterpatenschaften übernommen. Aus einem guten Grund.

Foto: obs/Neue deutsche Medienmacher
Hatten wir 2020 noch "Hoch Willy" und "Tief Hermine", bringen uns im Januar "Tief Ahmet" und "Hoch Dragica" das Wetter. Die Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), ein Zusammenschluss von Journalisten, die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen, haben 14 Wetterpatenschaften für die ersten Wochen des Jahres gekauft. Mit Hilfe der Kampagne #Wetterberichtigung soll die Vielfalt der Bevölkerung besser abgebildet werden.
Bisher trugen die Hochs und Tiefs fast ausschließlich typisch deutsche Namen. Dabei haben laut Statistischem Bundesamt rund 26 Prozent der Menschen hierzulande einen Migrationshintergrund, in der Schweiz sogar 38 Prozent. Trotzdem finden sich Migranten und deren Nachkommen in vielen Bereichen nicht wieder. In deutschen Medien liegt der Anteil an Journalisten mit internationalem Hintergrund bei schätzungsweise fünf bis zehn Prozent.
"Das Wetter diverser zu machen, ist nur ein symbolischer Schritt", sagt NdM-Vorsitzende Ferda Ataman. "Wichtig ist, dass gesellschaftliche Vielfalt endlich Normalität wird, überall." Beim Thema Sichtbarkeit und Teilhabe spielten die Medien eine wichtige Rolle. Die NdM fordert deshalb, dass die Medien mit Diversity-Checklisten arbeiten und eine selbstverpflichtende Quote für Journalist:innen aus Einwandererfamilien einführen.
Zu den marginalisierten Gruppen in den Medien zählten außerdem Menschen mit Behinderung, LSBTQI* und Nicht-Akademiker, kritisiert die NdM.