Betrug: Fünf Jahre Haft für Ex-Ki.Ka-Manager
Der frühere Ki.Ka-Herstellungsleiter muss wegen seines Millionenbetrugs beim Kindersender von ARD und ZDF fünf Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Für den Millionenbetrug beim öffentlich-rechtlichen Kinderkanal (KiKa) muss der frühere Ki.Ka-Herstellungsleiter fünf Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Erfurt hat den 44-Jährigen am Dienstag wegen Bestechlichkeit und Untreue verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hat zuvor sechs Jahre und acht Monate Haft gefordert. Die Verteidigung indes hat für eine Strafe von nicht mehr als dreieinhalb Jahren plädiert.
Der einstige Ki.Ka-Manager hat gestanden, den ARD/ZDF-Kinderkanal mit Scheinrechnungen und fingierten Aufträgen um Millionen geprellt zu haben, um seine Spielsucht zu finanzieren. Er hat in seinen Aussagen auch das schlechte Betriebsklima beim Kinderkanal für seine Sucht verantwortlich gemacht. Als strafmildernd werten die Richter das Geständnis des Angeklagten und seine Spielsucht, die ein ausschlaggebender Faktor für die Tat gewesen sei. Im Zuge der Ermittlungen sind weitere Ki.Ka- und MDR-Manager wegen mangelnder Aufsicht beim öffentlich-rechtlichen Kindersender ins Visier geraten.