Die Frage, ob künftig einzelne Spiele der Bundesliga auch dort zu sehen seien, verneint Green. Ob Gespräche mit Sky laufen? "Wir sprechen mit allen Partnern im Markt", so die vage Antwort.

In den USA ging das so genannte Amazon Prime Streaming Partners Program vor anderthalb Jahren an den Start. "Unsere Erwartungen wurden übertroffen", sagt Green. Zahlen nennt der Manager keine. Wie sich das Geschäft in Deutschland entwickelt, bleibt abzuwarten.

Auch hier setzt Amazon ganz geschickt wieder auf die Bequemlichkeit der Nutzer. Anstatt sich die Lieblingsserien auf den unterschiedlichsten Plattformen zusammensuchen zu müssen, gibt es eine gemeinsame Watchlist für alle Angebote. Und zu den neuen Amazon Channels sind es nur zwei Klicks, denn der Account mit allen wichtigen Nutzerdaten besteht ja bereits.

Das neue Angebot wird auch Folgen für bestehende Anbieter haben. E-Commerce-Spezialist Alexander Graf sagte kürzlich im Gespräch mit W&V: "Diese Entwicklung geht sehr wahrscheinlich zulasten anderer Anbieter wie Maxdome, Waipu.tv oder Zattoo." Es sei "ein Angriff auf alle Distributionsnetzwerke", so der Digitalmanager.


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.