Die Öffentlich-Rechtlichen wollten mit dem Jugendangebot etwas Neues schaffen, das es so noch nicht gebe, so Boudgoust. "Ein umfassendes Angebot speziell für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren, abrufbar auf Smartphone, Tablet und PC und im klassischen Fernsehen, eng verzahnt mit den jungen Radiowellen", betont der SWR-Chef, der das Projekt für die ARD federführend betreut. Es reiche einfach nicht mehr aus, das Hauptprogramm hie und da mit jugendlichen Einsprengsel zu spicken, erklärt Boudgoust. Es sei eine Illusion zu glauben, junge Menschen suchten nach geeigneten Sendungen. "Hier gilt allein das Motto: Wenn das Programm mich nicht findet, kann es nicht interessant für mich sein."

Vor der Entscheidung der Ministerpräsidenten zeigt sich das in Rundfunkdingen federführende Land Rheinland-Pfalz vorsichtig zuversichtlich. "Wir sind verhalten optimistisch, dass ein Angebot für junge Menschen kommt", sagt Staatskanzleichefin Jacqueline Kraege (SPD) der dpa. Widerstand kommt indes vom ZDF, wo der Personalrat angesichts der geplanten Einsparungen bei Mitarbeitern ein neues Vorhaben nicht unterstützt.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.