"taz" verpixelt Sportwerbung dauerhaft
Ursprünglich sollte die Aktion zwei Wochen laufen, aber schon vor Ablauf dieser Frist vermeldet die Berliner "taz", sie werde die Sponsoren-Logos auf Sportbildern dauerhaft verpixeln.
Ursprünglich sollte die Aktion zwei Wochen laufen, aber schon vor Ablauf dieser Frist vermeldet die Berliner "taz", sie werde die Sponsoren-Logos auf Sportbildern dauerhaft verpixeln. "Wir wollen durch die Verpixelung journalistisch noch unabhängiger werden“, schreiben die Sportredakteure Andreas Rüttenauer und Markus Völker im taz-Hausblog. Sie wollen sich nicht instrumentalisieren lassen, "nur damit die sogenannte Reichweite, ein Parameter der Werbewirtschaft, stimmt." Laut Branchen-Kenner sorgen die Print-Medien etwa für 20 Prozent der Reichweite. Die "taz" mit ihrer verkauften Auflage von rund 55.000 Exemplaren (IVW 2/2011) dürfte da allerdings nur einen geringen Anteil haben.
Das Vorgehen der "taz" scheidet die Geister. "Entweder man findet sie gut oder total daneben", so Völker gegenüber W&V Online. Für "typischen 'taz'-Aktionismus, der von einer Unkenntnis des Sportbusiness zeugt“ hält Hartmut Zastrow, Vorstand des Sponsoring-Beraters Sport + Markt die Aktion. Auch "Spiegel-Online"-Redakteur Ole Reißmann hält die Verpixelung für "völligen Blödsinn" und wirf der Zeitung fehlende Konsequenz vor, da sie selbst schließlich auch nicht auf Werbung verzichte.