Laut Hartmut Zastrow, Vorstand des Sponsoring-Beraters Sport + Markt ist das Interesse bei den Sponsoren allerdings nur sehr gering. "Die 'taz' ist mit einer verkauften Auflage von über 55.000 Exemplaren (IVW 2/2011) ja nur eine kleinere Zeitung. Es wäre etwas anderes, wenn die Springer-Presse die Bilder verpixeln würde." Für ihn ist die Aktion "typischer taz-Aktionismus, der von einer Unkenntnis des Sportbusiness zeugt". Damit schade die taz höchstens den kleineren Sportarten und ihren Sportlern.

Völker wehrt sich gegen die Kritik, mit der Aktion würde die taz zum Niedergang des Leistungssports in Deutschland beizutragen und fragt stattdessen: "Warum machen sich Medien zum Erfüllungsgehilfen von Vereinen und Sponsoren? Warum erwähnen TV-Moderatoren immer wieder den Sponsor-Stadionnamen? Wer ist da mit wem verbandelt?" Im Übrigen habe die "taz"-Sportredaktion nichts gegen Sportsponsoring. "Das wird auch immer wieder Thema auf unseren Seiten sein, sofern es gesellschaftlich relevant und somit ein journalistisches Thema ist. Etwa, warum jetzt fast jeder Bundesligist auf Solarunternehmen steht."


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.