Medientage München:
"Hochdruck und heiße Luft" zur Eröffnung
Neue Location, neuer Stil und neues Selbstbewusstsein: Die Medientage München haben sich am Eröffnungstag so attraktiv wie schon lange nicht mehr präsentiert.
Klaas Heufer-Umlauf moderierte im beinahe psychedelisch gestalteten "Main-Stage"-Ambiente, Gastgeber Siegfried Schneider von der Landesanstalt für neue Medien forderte ein liberaleres Medienrecht und US-Autor Andrew Keen ("How to fix the future") schwärmte von der Innovationskraft Deutschlands.
Blass blieben dagegen Martin Ott von Facebook und Alwin Mahler von Google, die beim jährlichen Gipfeltreffen der Medienbranche lieber einen Gang zurückschalten als zu forsch zu wirken.
Der neue ProSiebenSat.1-Chef Max Conze hatte bei #mtm18 seinen ersten großen öffentlichen Auftritt. Heufer-Umlauf kündigte den früheren Dyson-CEO als Experten für "Hochdruck und heiße Luft" an. Man hielt es am Anfang für einen Gag, war sich nach dem lässigen Auftritt des Konzernchefs aber nicht mehr ganz sicher.
Wichtigster Werber am ersten Kongresstag war Jean-Remy von Matt. Der JvM-Gründer erklärte in seiner Keynote die These von "Relevanz und Firlefanz": Content müsse entweder "unterstützen" oder unterhalten. Alles andere sei zwecklos.
"Engage! Shaping Media Tech Society" lautet das Motto der 32. Medientage München. W&V ist drei Tage mit dem NewsBlog live dabei.