TechTäglich:
Unterwegs laden: Powerbank für Elektroautos
TechTäglich: Mit dem ZipCharge Go sollen Fahrer von Elektroautos nie mehr in Stromnot geraten. Denn ein britisches Startup bringt die Powerbank fürs E-Auto – wie beim Smartphone, nur viel eben größer.
Unterwegs laden: Powerbank für Elektroautos
Warum ist bisher noch niemand auf diese Idee gekommen? Wenn Elektroautos der Strom ausgeht, schalten die Fahrer Heizung und Klima ab, schleichen nur noch dahin – in der Hoffnung, die rettende Ladesäule noch zu erreichen. ZipCharge will Schluss machen mit solchen Notfällen. Das britische Startup bietet ab Ende 2022 die wohl erste Powerbank für Elektroautos an. Genau wie Handy-Nutzer haben die Fahrer dann ihren Notstrom immer dabei – nur eben im Kofferraum, und im Vergleich zum Smartphone viel größer. Der ZipCharge Go wiegt rund 23 Kilo und liegt in den Ausmaßen zwischen Trolley und ausgewachsenem Koffer. Und er kommt mit ganz ähnlichen Rollen.
Bis zu 64 Kilometer zusätzliche Reichweite
Die maximal 4 kWh Inhalt können E-Auto-Fahrer überall dort laden, wo sie parken. Das Stromern soll so auch für Nutzer interessanter werden, die zuhause über keine Ladesäule verfügen. Der Plan von ZipCharge: "Wir demokratisieren das Aufladen von E-Fahrzeugen, indem wir das Ladegerät zu Ihrem Auto bringen." Dafür wird der Stromkoffer zunächst daheim an der ganz normalen Steckdose geladen. Am Auto sorgt er dann je nach Modell für eine Reichweite zwischen 20 und 32 Kilometern. Später soll es auch eine Version mit 8 kWh geben, die das Fahrzeug 40 bis 64 Kilometer weit bringt, bei einer Stunde Ladezeit – laut Hersteller "genug für die alltäglichen Bedürfnisse und fürs Pendeln".
30 Minuten Ladezeit
Ganz unkompliziert dürfte die Prozedur aber nicht sein: Erst den Koffer sehr langsam an der Steckdose aufladen, dann zum Auto bringen und das Vehikel mit dem üblichen Typ-2-Stecker laden. Das soll mit 4 kWh Energieinhalt rund 30 Minuten dauern, je nach Außentemperatur und Auto-Akku. Damit eignet sich der ZipCharge Go wohl eher für Notfälle als für den täglichen Einsatz. Der Preis soll laut InsideEVs einer Ladestation für die heimische Garage entsprechen, zudem ist ein Miet-Modell für knapp 80 Euro im Monat geplant. Hoffentlich klaut dann niemand den Stromkoffer, der neben dem Auto auf dem Bürgersteig steht.
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