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Ukraine-Krieg: Apple ändert die Landkarte
Heute in TechTäglich: 2019 hat Apple in seinem Kartendienst Maps die annektierte Krim zum russischen Staatsgebiet erklärt. Nach dem Putin-Überfall auf die Ukraine korrigiert Apple nun seine Landkarte.
Ukraine-Krieg: Apple ändert die Landkarte
Gegenüber Diktaturen klare Kante zu zeigen, zählt nicht zu den Stärken von Apple. So schreibt die New York Times: "Apple macht in China ein Fünftel seiner Gewinne, hat dafür aber beim Schutz der Daten seiner chinesischen Kunden viel Kontrolle an die chinesische Regierung abgegeben." Hier unterwirft sich Apple immer wieder der Zensur des Regimes in Peking und blockiert unerwünschte Apps oder Inhalte. Beim russischen Überfall auf die Ukraine stellt sich Apple nun aber auf die Seite der Opfer: In seinem Kartendienst Maps ist die von Russland 2014 völkerrechtswidrig annektierte Krim nun wieder als Teil des ukrainischen Staatsgebietes zu sehen. Das berichtet Mashable. Die Änderung ist auch im W&V-Check nachzuvollziehen.
Maßnahme für Apple leichter als in China
Wann Apple die Schwarzmeer-Halbinsel wieder der Ukraine "zugeschlagen" hat, ist aktuell unklar. Bisher ist auch nicht bekannt, ob die Änderung auch für Nutzer in Russland zu sehen ist – oder nur außerhalb des Landes. Die überfällige Maßnahme scheint aber mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine zusammenzuhängen. 2019 hatte Apple die Krim in seinen Karten erstmals als Teil Russlands markiert, was weltweit für Proteste gesorgt hatte. Für seinen aktuellen Kurswechsel in Sachen Krim braucht Apple aber auch weitaus weniger Mut als in Sachen China. Denn im Gegensatz zum riesigen chinesischen Markt hat Apple den Verkauf seiner Produkte und das Angebot seiner Services in Russland wegen des Krieges eingestellt (W&V berichtete). Große Geschäfte im Putin-Staat hat Apple vorerst also ohnehin nicht zu erwarten. Da fällt es leichter, Rückgrat zu zeigen.
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