Technik-Kolumne:
TechTäglich: Spotify als Dating-Portal
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Spotify als Dating-Portal und der Switch-Kampfansage an Xbox und PS5.
Große Liebe jetzt via Spotify finden
Schluss mit der Oberflächlichkeit bei Dates. Ab sofort wird geblindert statt getindert: Blinder ist eine neue Dating-App, die sich mit dem eigenen Spotify-Account verknüpfen lässt. Es kommt beim Matchen nicht auf die reine Schönheit an, sondern unter anderem auf den Musikgeschmack. Manuel Caspari, einer der App-Entwickler, verriet futurezone: "Wir waren nicht nur mit dem Dating selbst, sondern auch mit sozialen Netzwerken im Allgemeinen unzufrieden, die nicht nur unpersönlich sind, sondern auch nur die beste Version von uns selbst abbilden".
Blinder vermittelt Blind Dates. Daher ist kein Profilbild hinterlegt. Schon beim Anlegen des Profils stellt die App entsprechende Fragen, um den User näher kennenzulernen. Mithilfe der bevorzugten Spotify-Musik und der Angabe von Details zu Hobbys werden dann Matches anhand von Kriterien wie "zuverlässig", "warmherzig" oder "kritisch" gefunden. Und HipHop-Fans treffen sich eher mit Gleichgesinnten als mit Spotify-Usern, deren Playlisten aus Schlagern bestehen. Alle Profile werden von Blinder verifiziert, bevor sich zwei Liebeshungrige verabreden können. Das soll der Sicherheit der Nutzer dienen. Aktuell ist die Anwendung testweise nur in der österreichischen Hauptstadt Wien verfügbar. Später soll sie dann den Liebes-Spot(ify) auch auf andere Regionen lenken.
Apple feiert 1 Monat Deutsche Einheit
Der 3. Oktober ist der deutsche Einheitsfeiertag. Apple geht einen Schritt weiter – und macht den ganzen Oktober inhaltlich im App Store und iTunes Store zum Einheitsfest. Die Aktion "Gesichter Deutschlands" präsentiert dazu bis 31. Oktober speziell kuratierte Playlisten, Buch-, Film- und Podcast-Empfehlungen. Dazu stellt Apple deutsche App-Entwickler näher vor, "die mit ihren Apps unsere Leben verändert haben". Die entsprechenden Features mit allen Inhalten finden sich in iTunes. Auch auf der Website des Konzerns wurde eine entsprechende Sonderseite live geschaltet.
Hier teilt Apple auch Interviews mit Entwicklern, die ihre Geschichten erzählen. Diese "Gesichter Deutschlands" hat Apple ausgewählt: in der Rubrik "Musik" RIN, Joy Denalane, Clueso, Elif, Aisha Buckman und Aria Nejati; in der Rubrik "Video" Florence Kasumba, Karoline Herfurth, Nilam Farooq, Emilia Schüle, Kida Khodr Ramadan, Sabin Tambrea und Tom Wlaschiha; in der Rubrik „Bücher“ Abbas Khider, Melanie Raabe, Sasha Marianna Salzmann, Laura Kneidl und Alice Hasters; in der Rubrik "Podcasts" Vanessa Vu & Minh Thu Tran, Vassili Golod & Jan Kawelke, Thilo Mischke, Barbie Breakout und
Alice Hasters & Maximiliane Häcke; in der Rubrik "Apps" Karim Morsy, Victoria Engelhardt, Robin Pratap, Massimiliano Costa und Raul Krauthausen.
Switch-Kampfansage an Xbox und PS5
Die neuen Xbox-Modelle und die PS5 stehen vor der Tür. Doch aus Japan kommt die passende Antwort: Die Nintendo Switch wird dank neuer exklusiver Inhalte immer reizvoller. Zunächst einmal hat Nintendo hat Super Smash Bros. Ultimate für die Nintendo Switch aktualisiert. Mit dem frischen Update wurden neue Charaktere eingeführt. Der bekannteste ist Minecraft-Protagonist Steve. Ebenfalls mit dabei: Alex, Enderman und Zombie. Diese Kämpfer sind Teil des Fighter Pass Vol. 2 DLCs. Der Fighter Pass muss einmalig für 29,99 Dollar erworben werden.
Außerdem hat Nintendo jetzt mit Mario Kart Live: Home Circuit ein weiteres spannendes neues Switch-Game angekündigt. Das Konsolen-Game startet im Wohnzimmer der Spieler. Es lässt sich gemeinsam mit Freunden "fahren". Gesteuert werden reale Rennautos, die mit Kameras ausgestattet sind. Den Renn-Kurs legt der Spieler selbst fest: Er platziert Wegpunkte, die Nintendo in der Packung mitliefert. Die Autos können dann in Echtzeit auf der Nintendo Switch verfolgt werden. Das Spiele-Set lässt sich ab sofort vorbestellen, am 16. Oktober wird ausgeliefert. Preis: 109 Euro.
Besser einschlafen: Restflix statt Netflix
Coronazeiten können ohnehin stressig sein. Und wer nach aufwühlenden Netflix-Streaming-Sessions nachts noch schlechter schläft und am nächsten Tag im Büro meist müde vor sich hindöst, hat jetzt eine Alternative, um im Office fit zu sein: Restflix statt Netflix! Der neue Dienst, der für 20 "Live Sleep Channels" 49,99 Euro im Jahr verlangt, setzt mit Absicht auf einschläfernde Inhalte. Restflix wurde aktuell gerade wieder aktualisiert und verbessert.
Zu sehen gibt es unter anderem diese Kanäle: Bedtime Stories, Sleep Meditations, Dark Screen Nature, Rain and Thunder, Sunsets, Ocean and Waves. Über 100 Videos stehen auf Abruf bereit. Wer hier reinschaut, soll laut den Betreibern der App nicht nur schneller einschlafen, sondern am Tag auch produktiver sein. Möglich machen das sogenannte binaurale Beats, die die Gehirnaktivität verlangsamen sollen. Kann funktionieren, muss aber nicht, wie die Wissenschaftlerin Maria Schumann gegenüber t3n erklärt: "Geräusche können durchaus positiv auf unseren Schlaf einwirken." Allerdings seien die binauralen Beats "empirisch bislang nicht als entspannungsfördernd belegt". Restflix kann für iOS hier geladen werden, für Android hier.
Die smarte Baby-Socke
Das profane Babyphone? So old school! Die moderne Nerd-Mutter zieht ihrem kleinen Kind die smarten Baby-Socken von Owlet an, die aktuell in der 3. Generation erschienen sind. Die Söckchen sind ein moderner Ersatz für Baby-Kameras, die Atmung und Schlaf überwachen. Engadget-Autorin Amber Bouman hat die Owlets bei ihren Zwillingen, die nach der Geburt 100 Tage in der Klinik bleiben mussten, getestet. Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Ein Sensor strahlt Licht durch die Haut des Babys und ermittelt so den Blutfluss und den Sauerstoffgehalt des Babys. Der Sensor liegt in der Socke, diese ist wiederum über WiFi mit der Basisstation gekoppelt.
Die App liefert auf dem Smartphone die Messwerte. Zeigt die App eine rote Warnung, fällt die Herzfrequenz des Kinds ab. Die Socke wird kabellos geladen. Die Station muss für 8 Stunden Dauerbetrieb nur 20 Minuten geladen werden. "Owlet" ist laut Testerin "durchdacht und nützlich", vor allem für unruhige Eltern, deren Kleinkinder schon Krankengeschichten hinter sich haben. In Deutschland ist derzeit noch die Vorgängerversion 2 am Markt. Aber in den USA kann die neue Sensor-Version bereits auch aus Deutschland geordert werden – für 299 US-Dollar.
Damit wünsche ich einen sensitiven Dienstag, bis morgen bei TechTäglich, dann wieder mit meinem Kollegen Jörg Heinrich.