Technik-Kolumne:
TechTäglich: iPhone-12-Rekord für Apple
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Apples iPhone-12-Rekord und dem Aus für Google Hangouts.
Apple – iPhone-12-Rekord und eigener TV-Sender
Neuer Rekord bei Apple: Seit vergangenen Freitag läuft die Vorbestellung von iPhone 12 und iPhone 12 Pro. Nun sickern erste Details zum Interesse an den neuen Geräten durch. Apple darf jubeln: Zahlen des ersten Verkaufs-Wochenendes von Mobilfunkprovidern und Analysten weisen auf den besten iPhone-Verkaufsstart seit Jahren hin. Das asiatische Portal Economic Daily News berichtet, dass die taiwanesischen Mobilfunkanbieter extrem viele Vorbestellungen erhalten haben. Apples wichtiger Zulieferer Foxconn wolle jetzt sogar die Prämien für Arbeiter erhöhen, um die Produktion aufzustocken.
Auch der Blick auf die deutschen Lieferzeiten zeigt: Wer aktuell bestellen will, muss bis etwa Mitte November Geduld haben. Weitere Eindrücke liefert auch der stets treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo und bestätigt das große Interesse: Es sei "viel größer als erwartet" gewesen, schreibt Kuo in einer Notiz an seine Kunden. Apple wird sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen: Der Konzern gab bekannt, dass – vorerst in den USA – ein eigener TV-Sender an den Start gehen wird. "Apple Music TV" liefert rund um die Uhr neue und angesagte Musik-Clips, dazu werden exklusive Inhalte und Interviews gezeigt. Zane Lowe, Star-DJ des hauseigenen Musikradios "Apple Music 1", erhält eine eigene Show. Für Apple-Music-Abonnenten ist "Apple Music TV" gratis. Verfügbar ist das Programm über Apple Music selbst und die Apple-TV-App, so dass das 24/7-Livestreaming auch auf dem großen Fernsehbildschirm möglich wird. Darüber, wann "Apple Music TV" nach Deutschland kommt, hat der Konzern bisher keine Aussage getroffen.
VENUS 2020 erstmals digital
"Es wird dirty" – unter diesem Motto tritt die seit 1997 in Berlin etablierte Erotik- und Lifestyle-Messe VENUS wegen Corona erstmals digital an. Im letzten Jahr kamen rund 30.000 Besucher nach Berlin, um sich erotisch unterhalten zu lassen. Vom 22. bis 25. Oktober versprechen die Macher "200 Camgirls online auf einer virtuellen Messe-Plattform". Zuvor hatte die VENUS regelmäßig in den Berliner Messehallen am Funkturm "live" stattgefunden. Die Macher erklären, sie hätten viele tausend Stunden Arbeit in die neue Präsentationsform gesteckt, da schon frühzeitig klar gewesen sei, dass eine normale Messe nicht stattfinden würde. Daher können es sich VENUS-Besucher jetzt virtuell auf dem Sofa bei "heißen Shows, privaten Chats und sexy Action" gutgehen lassen. Die Online-Ticketpreise starten im Vorverkauf ab 38 Euro pro Tag bis hin zu 999-Euro-VIP-Tickets ("keine Wartezeit in der Fast Lane"). 2021 soll die VENUS dann aber wieder real stattfinden – zum 25-jährigen Jubiläum.
Aus für Google Hangouts
Wieder stampft Google einen bekannten Dienst ein: Google Hangouts geht in der ersten Hälfte 2021 vom Netz. Die lange Zeit beliebte Hangouts-Kommunikationsplattform hat knapp 10 Jahre mit der Kombination aus Video-, Sprach- und Text-Chat-Funktion User angelockt. Doch in Zeiten von Zoom, Cisco WebEx und Microsoft Teams geriet die Plattform bei den Nutzerzahlen offenbar ins Hintertreffen. Google ist dafür bekannt, nicht erfolgreiche Dienste gnadenlos auslaufen zu lassen. Das Portal Techspot erinnert dabei an den „Google Friedhof“, der im Netz den eingestampften Google-Services die letzte Ehre erweist. Google verweist als Alternative auf den Abo-Dienst Google Workspace, der Chats implementiert hat und diese auch für Nicht-Abonnenten gratis anbietet. Dort trifft man auf vertraute Hangouts-Funktionen wie Direkt- und Gruppen-Messaging. Auf Sprach- und Video-Chat muss aber verzichtet werden. Immerhin: Die abgespeckte Chat-Version wird auch in die Gmail-App integriert sein. Das genaue Datum für den Shutdown von Google Hangouts will der Konzern in Kürze liefern.
Stevie Nicks im Tiktok-Fieber
43 Jahre nach dem Release ist der Song „Dreams“ von Fleetwood Mac erneut in die US-Billboard-Charts eingestiegen und in den Top 100 gleich auf Platz 21 gesprungen. Möglich macht es der Tiktok-Hype um den Ohrwurm: Der Skater Nathan Apodaca hatte den Song für einen Kurzclip genutzt, der daraufhin viral ging. Jetzt hat Stevie Nicks, legendäre Sängerin von Fleetwood Mac, ebenfalls auf den Tiktok-Hype reagiert, mit einem eigenen Clip, der Nicks mit Rollerskates am Klavier zeigt, „Dreams“ mitsummend. Neben ihr steht die Saft-Flasche, die auch Nathan auf Tiktok zeigte.
Super Mario gefällt Katzen nicht
Über das neue Game Mario Kart Live: Home Circuit haben wir bei W&V bereits ausführlich berichtet. Fans lieben das Spiel, doch bei Katzen sieht das leider etwas anders aus. Die Vierbeiner reagieren teils allergisch auf die Flitzer und die Hauptfiguren Mario und Luigi, wie zahlreiche Trending Tweets von Erstkäufern belegen. Merke: Katzen würden wohl Whiskas kaufen, aber kaum das neue Super-Mario-Game.
Damit wünsche ich einen tierisch guten Dienstag. Bis morgen bei TechTäglich.