
Technik-Kolumne:
TechTäglich: Die größten Apple-Profiteure 2020
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den größten Apple-Investoren in 2020 und dem Hack bei den Cyberpunk-Entwicklern.

Foto: W&V
Die größten Apple-Profiteure 2020
Apple eilt von Rekord zu Rekord: Im zurückliegenden Weihnachtsquartal verdiente das US-Unternehmen trotz (oder gerade wegen) der Coronakrise bombastisch und sorgte für neue Rekordwerte in der Firmen-Historie. Erstmals erzielte der Konzern über 100 Milliarden US-Dollar Umsatz. Genauer: 111,4! Der Gewinn lag bei 28,76 Milliarden US-Dollar. Da wirken Projekte wie der 5 Milliarden US-Dollar teure beeindruckende Apple Park wie aus der Portokasse bezahlt. Die letzten Quartals-Zahlen waren ein weiterer Meilenstein, der trotz aller Investitionen in die Infrastruktur in Cupertino (Kalifornien) vor allem die Aktionäre erfreut. Natürlich jubelten Kleinanleger über den neuerlichen Kursaufschwung. Doch es gibt weitaus prominentere Gewinner. Das Portal investopedia hat genau nachgeforscht und die größten Apple-Profiteure 2020 enthüllt. Der Einzel-Aktionär Nummer 1 ist mit Arthur Levinson der Vorsitzende des Board of Directors bei Apple. Levinson ist bereits seit 20 Jahren im Amt und verfügt mittlerweile über 4,6 Millionen Aktien. Auf Platz zwei folgt CEO Tim Cook mit 837.000 Aktien, dahinter liegt Apples Chief Operating Officer, Jeff Williams, mit 489.000 Papieren. Ordentliche Summen bei einem aktuellen Aktienkurs um 137 US-Dollar (umgerechnet 113 Euro). Bescheidende Pakete, vergleicht man die Depots der Top 3 mit denen der Investmentbanken. Die Vanguard Group hält 7,8 Prozent aller Apple-Aktien und damit den Löwenanteil von 1,3 Milliarden Anteilsscheinen. Es folgen BlackRock (Hallo, Herr Merz!) mit 6,6 Prozent bei 1,11 Milliarden Aktien und Warren Buffetts Investmentfonds Berkshire Hathaway mit 5,96 Prozent Aktien-Anteilen bei einer runden Milliarde Papiere. Dort knallen vermutlich täglich die Schampuskorken: Schließlich hat sich der Kurs der Apple-Aktie allein seit 2018 verdreifacht.
Prinz von Persien dankt ab
Fans nostalgischer Kultspiele hatten sich schon gefreut: Am 18. März sollte endlich "Prince of Persia: The Sands of Time" für Xbox One und PS4 launchen. Das Remake des legendären Titels wurde im September angekündigt. Eigentlich hätte es bereits am 21. Januar erscheinen sollen. Das Launch-Datum wurde dann aber auf den 18. März verschoben. In einem aktuellen Tweet erklären die Macher aus der bekannten Software-Schmiede Ubisoft nun leider, auch dieses Datum nicht halten zu können. Zur Sicherheit wurde diesmal noch kein neues genannt. Der Prinz von Persien dankt vorerst ab! Die Entwickler benötigen mehr Zeit für die Produktion. Nur so sei gewährleistet, einerseits dem Original treu zu bleiben und andererseits trotzdem "einen neuen Touch" ins Spiel zu bringen. Alle Wartenden ruft Ubisoft zur Besonnenheit auf: "Wir wissen, dass das Update eine Überraschung sein könnte, und wir werden Euch weiterhin über die Fortschritte auf dem Laufenden halten. In der Zwischenzeit möchten wir uns bei Euch allen für Eure fortlaufende Unterstützung bedanken." Nach dem Chaos um die Bugs in Cyberpunk 2077 – siehe auch TechTäglich Nr. 4 – eigentlich verständlich, dass Ubisoft keine rudimentäre Version von "Prince of Persia: The Sands of Time" auf den Markt schmeißen will...
Bester Speaker der Welt erneuert
Experten schwören bei Speakern auf die französische High-End-Audiomarke Devialet. Die futuristischen Lautsprecher gelten vielen als bester Speaker der Welt. Jetzt hat das Unternehmen seine Serie "Phantom" erneuert, dabei aber die glatte, kugelförmige Oberfläche beibehalten, die schon immer für Staunen gesorgt hat. Die neue Generation, von Fans der Marke sehnsüchtig erwartet, bietet eine verbesserte Single-Chip-Audioverarbeitung, HBI-Technologie für besonders knackigen Bass sowie – ganz wichtig – Streaming-Unterstützung für Apple AirPlay2, um Musik, Podcasts und Hörbücher direkt vom iPhone oder iPad auf den Devialet übertragen zu können. Auch Spotify Connect wird unterstützt. Der Phantom I ist in den Farboptionen Mattschwarz oder Glänzendweiß/Roségold erhältlich.
Der Preis für den luxuriösen Multiroomspeaker liegt bei 1890 Euro. Bestellen lässt er sich mit bis zu 1100 Watt Wumms ab sofort.
Cyberpunk-Entwickler im großen Stil gehackt
Als hätte Entwickler CD Projekt nicht schon genug Ärger wegen der zahllosen Bugs im Hype-Game Cyberpunk 2077! Zuletzt flog das Spiel aufgrund der Fehler-Lawine sogar aus dem PlayStation-Store von Sony. Jetzt wurde das polnische Studio auch noch gehackt. Die Entwickler berichten auf ihrem Twitter-Account über die Ransomware-Attacke, ein Unbekannter sei ins interne Netzwerk eingedrungen und habe Daten entwendet. Die Betrüger sicherten sich durch den Einbruch in die internen Channels 1:1-Kopien der Quellcodes von Cyberpunk 2077, Gwent und Witcher 3 (noch in der Entwicklung). Außerdem betroffen: Dokumente aus Buchhaltung, Verwaltung sowie Adressbücher von Investoren. Die Angreifer wollen die Firma nun offenbar finanziell erpressen. Sie drohen mit einem Leak oder Verkauf der Quellcodes und der entwendeten Daten. Das Studio ist nicht bereit, Geld für die Rückgabe zu zahlen und erklärt, man werde "nicht auf die Forderungen eingehen". Notfalls müsse das Studio damit leben, dass sämtliche Inhalte öffentlich gemacht werden. Die Polizei wurde informiert und das interne Datensystem vor weiteren Attacken gesichert.
Tinder im Museum
Diese App funktioniert nicht nur nachts im Museum: "Mein Objekt" ist eine neue, in der Entwicklung befindliche Anwendung, die es ermöglichen soll, dass Museumsbesucher und Kunstobjekte im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe in einen Dialog treten. Dazu wird durch 80 Gegenstände gewischt. Was nicht interessiert, wird wie bei einer bekannten Dating-App einfach weggeswipt. "Das ist wie Tinder für Museumsobjekte", schwärmt Direktor Eckart Köhne. Offiziell gelauncht wird die App, wenn die Museen wieder öffnen können. Entwickelt wird "Mein Objekt" von der Stiftung Humboldt Forum mit der HUI GmbH der Humboldt Universität zu Berlin als Auftragnehmerin. "Mein Objekt" sei nur ein Arbeitstitel, erklärt Köhne. Die Dialoge haben Kuratoren und Bürger gestaltet. Johannes Bernhardt, Digital-Manager des Museums, verspricht eine zeitgemäße museale Digitalisierung: "Die Gespräche haben mehr Inhalt als auf den Tafeln steht. Man soll sich mit den Stücken selbst auseinandersetzen." Auch der Datenschutz ist eine Herzensangelegenheit. Direktor Köhne erklärt: "What happens in the museum, stays in the museum." Und generell ist es mit der App wie im richtigen Leben bei Tinder: "Nicht alle Museumsobjekte haben Interesse an einem Chat." Schließlich funktioniert in der Realität auch nicht jedes Tinder-Date.
Damit wünsche ich einen liebevollen Mittwoch. Morgen schreibt an dieser Stelle wieder Jörg Heinrich Technik-News mit Herz.