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Smartphones: Ab 2025 ganz ohne Akku?
Heute in TechTäglich: Smartphones, die jeden Abend an die Steckdose müssen – dieses Problem soll sich schon in wenigen Jahren lösen. Ein Konzept zeigt, wie WLAN oder Bluetooth künftig Strom liefern können.
Smartphones: Ab 2025 ganz ohne Akku?
So perfekt aktuelle Smartphones als Kameras, Musikplayer oder Social-Media-Maschinen auch funktionieren – die Akkus bleiben ein Ärgernis. Weil mit jedem Fortschritt der Batterietechnik die Leistung und der Energiehunger der Handys ebenfalls steigen, hält auch 15 Jahre nach der Erfindung des iPhones kein Smartphone nennenswert länger als einen Tag durch. Die Zeiten, als ein Nokia-Knochen wochenlangen Standby geboten hat, sind längst vorbei. Oppo will dieses Problem künftig ganz pragmatisch lösen – und zwar nicht mit noch stärkeren und konditionsstärkeren Akkus, sondern mit Smartphones, die komplett auf eine Batterie verzichten. Das könnte zu kleineren und günstigeren Handys führen – und die Umwelt enorm entlasten.
Strom per WLAN, Bluetooth und Mobilfunk
Das neue Konzept "Zero Power Communication" des chinesischen Herstellers beschreibt Geräte, die ihre Energie nicht mehr aus einem Akku beziehen – sondern aus WLAN-, Bluetooth- und Mobilfunksignalen, die ohnehin durch die Luft schwirren. Sie könnten neben Daten auch Strom übertragen und Smartphones quasi "live" mit Energie versorgen, ohne Akku. Im Kleinen funktioniert diese Hochfrequenzenenergie schon, die Bestandteil des nächsten Mobilfunkstandards 6G sein soll. Samsung hat kürzlich auf der Technikmesse CES die neue Generation seiner TV-Fernbedienung "Eco Remote" gezeigt, die keine Batterien mehr braucht. Sie bezieht ihren Strom nicht nur aus kleinen Solarzellen, sondern auch von den Funkwellen des WLAN-Routers im Haus. Ein Smartphone mit seinem viel größeren Energiebedarf lässt sich so noch nicht versorgen. Aber laut Oppo macht die Null-Akku-Technik so große Fortschritte, dass die Chinesen bereits in drei bis fünf Jahren batterielose Handys auf den Markt bringen wollen. Und wer weiß – vielleicht klappt das irgendwann auch mit Elektroautos?
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 31. Januar 2022: